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Abgeschlossene Projekte
in Afrika

Erfolgreich beendete Projekte in Afrika

Hier erhalten Sie nähere Informationen über erfolgreich abgeschlossene Projekte in Afrika, die wir aus Deutschland unterstützt haben. 

Regionalprogramme

Abgeschlossene Regionalprogramme

Projekt: Informationsmanagement-Training für humanitäre Krisen und Notsituationen im Bereich Bildung und Kinderschutz
Laufzeit: 2014
Geldgeber: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)


Projekt: Aufbau von operativen Strukturen zur Unterstützung und Koordination von Bildungsprojekten in der Nothilfe (Deutsche BACKUP Initiative Bildung in Afrika)
Laufzeit: Juli 2014 - September 2014
Geldgeber: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)


Projekt: Regionalprogramme in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Ernährung, Schutz, Kinderrechte, Katastrophenvorsorge und Existenzsicherung
Geldgeber: Private Spender
Laufzeit: 2014


Projekt: Regional Ebola Response 2014
Laufzeit: September 2014 bis Februar 2015
Geldgeber: Private Spende

Kenia

Abgeschlossene Projekte in Kenia

Projekt: Sektorübergreifende Verbesserung der Überlebenschancen von Kindern in marginalisierten Gemeinden in Kenia
Geldgeber:
The Light Foundation
Laufzeit: 1. September 2019 - 31. August 2022

In Kenia stirbt knapp jedes 20. Kind vor seinem fünften Geburtstag, ein Drittel davon sind Neugeborene. Die meisten Kinder sterben an behandelbaren Krankheiten wie Lungenentzündung, Malaria und Durchfallerkrankungen. Weit verbreitete Mangelernährung verschlimmert den Gesundheitszustand von Kindern zusätzlich. Die Mehrheit der Mütter entbindet zu Hause, oftmals ohne medizinische Betreuung. Dies gefährdet das Leben des Kindes und der Mutter selbst. Das Risiko für kenianische Frauen, während der Schwangerschaft oder Geburt zu sterben, ist besonders hoch. Sanitäre Einrichtungen fehlen, Gesundheitseinrichtungen sind schlecht ausgestattet. Es mangelt an Ärzt*innen und ausreichend geschultem Gesundheitspersonal. Die Situation ist besonders in den ländlichen und von Dürre betroffenen Gebieten im Norden des Landes prekär. Dort ist die Zahl von mangelernährten Kindern besonders hoch und ein großer Teil der Bevölkerung lebt weit entfernt von Gesundheitseinrichtungen. In den städtischen Armenvierteln sind die hygienischen Bedingungen unzureichend, Kinder erkranken schnell. Die Senkung der Kindersterblichkeitsrate vor Ort gestaltet sich sehr schwierig aufgrund von mangelnder Finanzierung, schlechter geografischer Zugänglichkeit und einem Mangel an qualifizierten Gesundheitsdienstleister.

Save the Children ist seit rund 70 Jahren in Kenia tätig und unterstützt mit Entwicklungsprogrammen und humanitärer Hilfe vor allem im Bereich von Kinder- und Müttergesundheit. In dem gemeinsamen Projekt mit The Light Foundation wollen wir die Kindersterblichkeitsrate in Kenia senken. Die Projektaktivitäten finden in der ländlichen und von Dürre betroffenen Region Turkana sowie im Slum Mathare in der Hauptstadt Nairobi statt. In den ländlichen Gegenden sorgen wir dafür, dass akut mangelernährte Kinder durch mobile Kliniken und sogenannte gemeindebasierte Gesundheitshelfer*innen behandelt werden. Wir stellen sicher, dass ihre Familien über genügend Mittel verfügen, um ihre Kinder zu ernähren. Im urbanen Raum stärken wir bestehende Gesundheitseinrichtungen und frühkindliche Bildungsstätten und verbessern die hygienischen und sanitären Bedingungen vor Ort. In allen Projektregionen haben Kinder unter fünf Jahren außerdem einen besseren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Save the Children arbeitet vor Ort mit dem Gesundheitsministerium, den Gesundheitseinrichtungen, freiwilligen Helfern im Gesundheitswesen, Gemeindekomittees, Elterngruppen sowie direkt mit armen Familien zusammen.


Projekt: Bereitstellung von qualitativ hochwertigen, sicheren und integrativen Bildungsmöglichkeiten für Kinder im Dadaab-Flüchtlingslager
Geldgeber: DG ECHO
Laufzeit: 01. Januar 2019 – 31. Dezember 2020

Seit dem Bürgerkrieg und der anhaltenden Konflikte in Somalia hat Kenia einen Großteil der somalischen Geflüchteten aufgenommen. In den Flüchtlingslagern in Dadaab kommen zurzeit 217.262 Menschen unter. Viele Geflüchtete, Rückkehrer oder Neuankömmlinge verfügen nicht über die notwendigen Dokumente, mit denen sie wichtige Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Insbesondere (unbegleitete) Kinder, die Betreuung und Schutz benötigen, sind betroffen. Aufgrund fehlender Dokumente haben sie nur eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten zu Bildung. Viele Kinder gehen nicht zur Schule oder brechen die Schule frühzeitig ab. Oftmals sind sie gezwungen zu arbeiten, um ihre Familien finanziell zu unterstützen. Zudem können sich Familien in vielen Fällen nicht die Schulausbildung ihrer Kinder leisten, da sie nicht für Kosten wie beispielsweise Uniformen und Schulhefte aufkommen können.

Das Projekt baut auf dem bereits bestehenden Projekt „Kinderschutz und Re-Integration in das somalische Schulsystem für Flüchtlingskinder aus Dadaab“ auf. Save the Children (StC) und die anderen Kooperationspartner Norwegian Refugee Council (NRC) und Humanity and Inclusion (HI) arbeiten seit 2007 bzw. 2011 in der Region und haben somit bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden. Im Rahmen dieses Projekts wird Save the Children in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission einen verbesserten und sicheren Zugang zur Schulbildung für Kinder, insbesondere für Mädchen und Kinder mit Behinderungen, schaffen. Zudem soll die Resilienz der Kinder gestärkt und gefördert werden. Darüber hinaus erhalten Lehkräfte eine Ausbildung im Bereich geschlechtsspezifischer und behindertengerechten Pädagogik. Durch die verbesserte Ausbildung von Lehrkräften wird psychosoziale und psychologische Unterstützung und Beratung für betroffene Kinder bereitgestellt. Da es sich bei dem Projekt um ein Konsortialprojekt von SC, NRC und HI handelt, übernehmen die verschiedenen Partner bestimmte Maßnahmen: Save the Children wird sich auf die Schulausbildung von 9-11-Jährigen konzentrieren während der NRC sich um Jugendliche ab 13 Jahren kümmern wird. Fokus ist es Kindern mit Behinderung einen Zugang zur Schulbildung zu ermöglichen. HI leistet im Rahmen des Projekts technische Unterstützung für die entsprechenden Maßnahmen. Insgesamt werden rund 8662 Menschen direkt von dem Projekt profitieren.


Projekt: Verbesserter Zugang zu qualitativ guter Schulbildung für Kinder im Turkana Bezirks
Geldgeber: BASF Stiftung (Spendenaktion der BASF-Mitarbeiter)
Laufzeit: April 2015 bis März 2016

Trotz der neusten Bildungsreformen der kenianischen Regierung liegt die Analphabetenrate in einigen Gegenden wie z.B. im Bezirk Turkana über 80%. Aufgrund der extremen Armut, der personellen Unterbesetzung und der mangelhaften Ausstattung der Schulen, aber auch infolge einiger kultureller Praktiken wie Frühverheiratung bleibt vielen Mädchen und Jungen in Turkana der Zugang zur Schulbildung verwehrt.

In Zusammenarbeit mit den lokalen Bildungsbehörden adressiert Save the Children diese verschiedenen Hindernisse und zielt darauf ab, die Ausstattung und die Lehrqualität von Schulen zu verbessern, sowie die Einschulungsrate zu erhöhen und Schulabbrecher wieder zurück in eine geregelte Schullaufbahn zu bringen. So tragen Projektaktivitäten wie z.B. die Errichtung von Latrinen für Mädchen, Schulungen zu gewaltfreier Erziehung oder die Renovierung von Klassenzimmern zur dauerhaften Verbesserung der Lernumgebung in fünf Zielschulen bei. Das Projekt gibt Schulkindern, insbesondere Mädchen, die Chance, sich aktiv zu beteiligen und eigene Lösungen für bestehende Probleme zu finden. Auch Eltern und die gesamten Gemeinden werden in die Entscheidungsfindung auf der Schulebene mit einbezogen


Projekt: Verbesserter Zugang zu qualitativ guter Schulbildung für Kinder im Turkana Bezirks
Geldgeber: BASF Stiftung & private Spender
Laufzeit: Juli 2016 bis Dezember 2016

Trotz der neusten Bildungsreformen der kenianischen Regierung liegt die Analphabetenrate in einigen Gegenden wie z.B. im Bezirk Turkana über 80%. Aufgrund der extremen Armut, der personellen Unterbesetzung und der mangelhaften Ausstattung der Schulen, aber auch infolge einiger kultureller Praktiken wie Frühverheiratung bleibt vielen Mädchen und Jungen in Turkana der Zugang zur Schulbildung verwehrt.

Mit der Unterstützung der BASF und privater Spender adressiert Save the Children in Zusammenarbeit mit den lokalen Bildungsbehörden diese verschiedenen Hindernisse und zielt darauf ab, die Einschulungsrate zu erhöhen und Schulabbrecher wieder zurück in eine geregelte Schullaufbahn zu bringen. Dazu tragen Projektaktivitäten wie z.B. die Errichtung von Latrinen für Mädchen, Schulungen zu gewaltfreier Erziehung oder die Renovierung von Klassenräumen bei. Insbesondere Mädchen soll durch dieses Projekt die Chance gegeben werden, sich aktiv an der Bewältigung von Problemen zu beteiligen und eigene Lösungen für bestehende Probleme zu finden. Im Anschluss an ein vorheriges Projekt in dieser Region, durch das in fünf Zielschulen eine verbesserte Lernumgebung geschaffen werden konnte, werden in diesem Folgeprojekt verschiedene Ansätze wie z.B. die Verteilung von Menstruationstassen, oder gemeinschaftliches Viehhüten für einen verbesserten Schulzugang für Mädchen und Jungen pilotiert.


Projekt: Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung durch Zugang zur Gesundheitsversorgung im Verwaltungsbezirk Turkana
Geldgeber: Christoffel-Blindenmission e. V. (CBM)
Laufzeit: Januar 2014 bis August 2015

Die Benachteiligung und Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen in Kenia führen dazu, dass viele betroffene Kinder und Erwachsene keinen Zugang zu Bildungs-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen haben. In Zusammenarbeit mit der Christoffel Blindenmission und lokalen Akteuren wie Regierungsvertretern oder der Diözese Lodwar adressiert Save the Children diese Herausforderung im nordkenianischen Bezirk Turkana. Dort  sind beispielweise nur drei von 789 Schulen auf spezielle Bedürfnisse von behinderten Kindern ausgerichtet. Die fehlende Wahrnehmung der Aufsichtsfunktion seitens der Regierung und der Gesundheitsdienstleister verschlimmert die Situation.

Dieses Projekt ist darauf angelegt, die Exklusion von Kindern mit physischen Behinderungen zu überwinden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Aufklärungskampagnen, Schulungen für Fachkräfte in der Bildung und im Gesundheitswesen sowie psychosoziale Unterstützung für betroffene Familien helfen, kulturell bedingte Vorurteile zu bekämpfen und eine auf Inklusion ausgerichtete Gesellschaft zu fördern. Advocacy-und Lobbyarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Einer der Projektschwerpunkte liegt darauf, Programme zur sozialen Sicherung für Kinder mit Behinderung und ihre Familien zugänglich zu machen. Zudem unterstützt unsere Organisation die lokalen und nationalen Behörden bei der behindertengerechten Ausstattung von Schulen und Krankenhäusern.

Somalia

Abgeschlossene Projekte in Somalia

Projekt: Lebensrettende Gesundheitsmaßnahmen für krisenbetroffene Gemeinden in Somalia
Geldgeber:
 The Light Foundation
Laufzeit: 1. September 2019 - 31. August 2022

Seit über zwei Jahrzehnten herrscht in Somalia eine der am längsten anhaltenden humanitären Krisen der Welt: Bewaffnete Konflikte, Massenvertreibung, wiederkehrende Dürren, Überschwemmungen und extreme Armut gefährden Menschenleben. Die Menschen in Somalia leben in einer der schlechtesten Gesundheits- und Ernährungssituationen weltweit. Die Ernährungsunsicherheit führt zu Unterernährung und einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten bei der Bevölkerung. Damit gehört die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren in Somalia zu den höchsten weltweit. Die Gesundheitseinrichtungen sind nach jahrelangen bewaffneten Konflikten im Land stark beschädigt, vollständig geplündert oder sogar komplett zerstört. Oft sind wichtige Medikamente nicht zugänglich. Mädchen und Jungen sterben an Krankheiten, die vermeidbar und behandelbar sind: Lungenentzündung, Fieber oder Durchfallerkrankungen.

Save the Children arbeitet seit über 65 Jahren in Somalia und seit mehr als 10 Jahren im Gesundheitsbereich. Mit Unterstützung von The Light Foundation setzt Save the Children lebensrettende Gesundheitsmaßnahmen für Kinder und Frauen um und senkt die Kinder- und Müttersterblichkeitsrate. Ziel ist es, dass sich Kinder unter fünf Jahren von Unterernährung und Krankheiten erholen. Die Gesundheit von schwangeren und stillenden Frauen wird gestärkt. Werdende Mütter sollen ihre Kinder sicher zur Welt bringen. Die Projektaktivitäten finden in zwei verschiedenen Regionen statt, in denen die Menschen besonders betroffen sind: die von Dürre geplagte ländliche Region Moroodijeh in Somaliland im Norden und die städtischen Regionen Baidoa und Mogadischu in Südwestsomalia, in denen Binnenvertriebene Zuflucht vor Dürre und Konflikten suchen. In der ländlichen Region bildet Save the Children pro Dorf eine Frau als Gesundheitshelferin aus, damit Fieber, Durchfall und Lungenentzündung auch in abgelegenen Gebieten behandelt werden. Auch die Entwicklung einer neuen App soll helfen, Kinderkrankheiten und Unterernährung zu behandeln. In allen Regionen sorgen wir außerdem für die Renovierung der Gesundheitseinrichtungen und statten diese besser aus, um die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern. Durch dieses Projekt werden rund 250.000 Menschen direkt unterstützt, davon 150.000 Kinder unter fünf Jahren. Zusätzlich profitieren 350.000 Menschen indirekt, zum Beispiel durch Gesundheitsaufklärung von dem Projekt. Bei der Umsetzung aller Projektmaßnahmen arbeiten wir eng mit dem Gesundheitsministerium von Somalia zusammen.


Projekt: Resilienzstärkung von ländlichen Gemeinden und Re-Integration von Binnenvertriebenen durch Einkommensdiversifizierung und berufliche Bildung in Somaliland
Geldgeber:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Laufzeit: 1. November 2018 – 31. Dezember 2021

Seit Projektbeginn hat sich die Dürrekrise weiter verstetigt. Auch wenn durch die umfassende humanitäre Hilfe in 2017 und 2018 eine Hungersnot abgewendet werden konnte, haben die schwachen Regenfälle in der Regenzeit 2018/2019 sowie eine außergewöhnlich heiße Trockenzeit Anfang 2019 dazu geführt, dass die Erholung des Land- und Viehwirtschaftssektors langsamer als geplant voranschreiten und die Binnenvertriebenenzahlen weiter zunehmen statt zurückzugehen. Landesweit wird die Zahl der Binnenvertriebenen inzwischen auf 2,6 Millionen Menschen geschätzt – in Somaliland handelt es sich bei neuen Binnenvertriebenen vor allem um Familien aus ländlichen Gebieten, die in Folge der Dürre ihre Viehherden größtenteils oder vollständig verloren haben und aktuell abhängig von lokalen oder internationalen Hilfsleistungen sind. Einige Bevölkerungsgruppen, die ihr Einkommen durch Viehzucht sichern, sind durch die verheerende Dezimierung ihrer Viehbestände in einer akuten Notlage. Die Binnenvertriebenen Menschen treffen in den Aufnahmegemeinden auf Arbeitsmärkte, die durch hohe Arbeitslosenquoten und fehlende Qualifikationen geprägt sind. Besonders bei Jugendlichen ist die Zahl der Arbeitslosen sehr hoch.

Save the Children reagiert mit diesem Projekt in Zusammenarbeit mit dem BMZ auf die Bedarfe der Menschen in den Zielregionen.  Dürrebetroffene, ländliche Gemeinden (Land- und ViehwirtInnen) werden durch die Gründung von Landwirtschaftsgruppen und Schulungen zu bewährten landwirtschaftlichen Praktiken, der Bereitstellung von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, sowie die Instandsetzung von Bewässerungssystemen zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion unterstützt. Dadurch werden die Erträge gesteigert und die Resilienz der von Land- und Viehwirtschaft lebenden Gemeinden gestärkt. Ziel des Projekts ist es, dass Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder in den Zielregionen über nachhaltigere Lebensgrundlagen verfügen und dadurch Widerstandsfähiger sind. Benachteiligten Jugendlichen aus binnenvertriebenen Familien wird der Zugang zu marktgerechten und praxisnahen Berufsschulkursen ermöglicht. Dadurch verfügen sie über verbesserte Chancen am Arbeitsmarkt. Cash-Transfers werden als ergänzende Maßnahme an allen Projektstandorten eingesetzt, um besonders vulnerablen Frauen und Männern die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen und Berufsausbildungen zu ermöglichen und bereits währenddessen ein ausreichendes Haushaltseinkommen zur Grundversorgung zu sichern. Insgesamt wird dieses Projekt 22.350 Menschen erreichen.


Projekt: Nachhaltige Stärkung des Gesundheitssystems und Behandlung von Kinderkrankheiten in Somaliland durch gemeindebasierte Gesundheitshelfer*innen
Geldgeber:
Else Kröner-Fresenius Stiftung (EKFS) und private Spenden
Laufzeit: 1. Juni 2018 – 30. November 2021

Somalia bleibt nach jahrelangen bewaffneten Konflikten, Massenvertreibungen und Dürren weiterhin eins der am stärksten gefährdeten Länder der Welt. Die allgemeine humanitäre Situation, die von extremer Armut, schlechten Lebensbedingungen und schwindenden Existenzmöglichkeiten geprägt ist, sorgt für eine weitere Verschärfung der Ernährungsunsicherheit. Der fehlende Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, eine allgemein unzureichende sanitäre Situation sowie die hygienischen Bedingungen begünstigen die Ausbreitung und Anfälligkeit gegenüber Krankheiten wie Cholera, Diarrhöe, Lungenentzündungen und Masern. Rund 5,5 Millionen Menschen benötigen dringende lebensrettende Gesundheitsmaßnahmen – besonders gefährdet sind hierbei Kinder unter fünf Jahren und Frauen im gebärfähigen Alter. Dies trifft insbesondere auf den Distrikt Gabiley im Westen Somalias zu, in dem die Bevölkerung von der seit 2015 andauernden Dürre betroffen ist.

Mit Unterstützung der Else Kröner-Fresenius-Stiftung trägt Save the Children zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Distrikt Gabiley bei, indem der Zugang zu lebensrettenden Dienstleistungen für Kinder unter fünf Jahren und Frauen im gebärfähigen Alter sichergestellt wird. Dazu wird ein Krankenhaus in New Gabiley, in dessen Einzugsgebiet mehr als 30.000 Menschen leben, organisatorisch, logistisch und materiell unterstützt und mit dringend benötigten Medikamenten und medizinischer Ausrüstung ausgestattet. Das Gesundheitspersonal wird in der Erkennung und Behandlung von Unterernährung und verschiedenen Krankheiten geschult und fachliche Beratung wird über den gesamten Projektzeitraum bereitgestellt. Um die Gesundheitsversorgung in weiter entfernt liegenden Dörfern sicherzustellen, wird pro Dorf eine Frau als Gesundheitshelferin ausgebildet und für die lokale Behandlung bzw. die Überweisung ausgestattet und ausgebildet. Alle Projektmaßnahmen werden in Zusammenarbeit mit dem lokalen Gesundheitsministerium umgesetzt.


Projekt: Integrierte humanitäre Hilfe für vulnerable Gruppen im Shabelle-Binnenvertriebenenlager in Mogadischu, Somalia
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit Teil 1: 1. März 2016 bis 30. September 2017
Laufzeit Teil 2: 1. November 2017 bis 31. Dezember 2019

Seit über zwei Jahrzehnten herrscht in Somalia eine der am längsten anhaltenden humanitären Krisen der Welt, bedingt durch bewaffnete Konflikte, Unsicherheit, Massenvertreibung, wiederkehrende Dürre, Überschwemmungen und extremer Armut sowie einem äußerst niedrigen Niveau an staatlicher sozialer Grundversorgung. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Situation der Zivilbevölkerung in Somalia, insbesondere für die 1,1 Millionen Binnenvertriebenen (IDPs), von denen die Mehrheit in überfüllten Siedlungen leben und nur eingeschränkten Zugang zu Infrastruktur und Dienstleistungen haben.

Die Antwort von Save the Children auf diese anhaltenden humanitären Bedürfnisse erfolgt durch die integrierte Bereitstellung von lebensrettenden Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, WASH und einkommensschaffende Maßnahmen im Shabelle-IDP-Camp im Bezirk Dharkenley bei Mogadischu, wo diese Projektaktivitäten stattfinden. Dadurch soll die Vulnerabilität der ca. 42.000 dort lebenden Bewohnern und besonders von Frauen, die 52% dieser Bevölkerung stellen sowie Kindern von denen 20% unter fünf Jahren sind, reduzieren.


Projekt: Integrierte lebensrettende Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und WASH für dürre-betroffene Gemeinden in Somaliland
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: 1. März 2017 – 30. Juni 2019

Somalia ist seit über zwei Jahrzehnten von einer der größten humanitären Krisen weltweit betroffen. Neben dem bewaffneten Konflikt, der Massenvertreibungen und der Armut sorgt besonders die Dürre, die Somalia seit zwei Jahren wieder fest im Griff hat, für eine dramatische Verschlechterung der Lage. Ausbleibende Niederschläge lassen Ernten ausfallen und sorgen für Viehsterben. Dies hat zur Folge, dass Nahrungsmittel immer knapper werden und es sich viele Familien nicht mehr leisten können, diese zu erwerben. Die daraus entstehende Hungerkrise betrifft in erster Linie marginalisierte Kinder, Frauen und ältere Menschen. In Somalia leben insgesamt über 6,2 Millionen Menschen in der Gefahr von Hunger betroffen zu sein, davon sind 2,9 Millionen akuter Ernährungsunsicherheit ausgesetzt und somit dringend auf Lebensmittel angewiesen.

Als Reaktion unterstützt Save the Children in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt Maßnahmen, die zu einer Verringerung der humanitären Krise beitragen. Als Sofortmaßnahme werden lebensrettende Gesundheitsversorgung für die betroffene Bevölkerung bereitgestellt. Dazu werden unter anderem mobile Ernährungsteams eingesetzt, die in der Lage sind, auch Menschen in entlegenen Gebieten zu erreichen. Insgesamt trägt das Projekt so zur Verringerung der ernährungsbedingten Krankheits- und Todesfälle bei, indem besonders für akut gefährdete Kinder sowie schwangere und stillende Frauen Nahrungsmittel und Medikamente bereitgestellt werden. Weitere Hilfsmaßnahmen, die zur Verbesserung der Überlebenssituation der betroffenen Menschen beitragen, umfassen die Bereitstellung von Wasser-, Sanitär- und Hygienedienstleistungen. Dies beinhaltet unter anderem die Notfall-Wasserversorgung von circa 10.000 Haushalten durch Wassertanklaster.


Projekt: Wiederaufbau von Schulen nach Überschwemmungen in der Region Hiran
Geldgeber: Private Spender
Laufzeit: August 2016 bis Juli 2017

Nach jahrelangen Konflikten verzeichnet Somalia heutzutage mit ca. 1,7 Millionen Kindern, die im Schulalter sind aber nicht zur Schule gehen können, eine der niedrigsten Einschulungsraten der Welt. Insbesondere in Süd- und Zentralsomalia ist der Zugang zu qualitativ guter Schulbildung mangelhaft und die fehlende Unterstützung führt zu einer hoch bleibenden Anzahl Kinder, die nicht zur Schule gehen. Die Überschwemmungen im Mai 2016, die weite Teile der Region Hiraan in Zentralsomalia unter Wasser setzten und 186.000 Menschen schwer getroffen haben. Zudem haben diese Wassermassen zahlreiche Klassenzimmer einschließlich Lehr-und Lernmaterialien und Latrinen in flussnahen Gemeinden massive zerstört, sodass der bereits mangelhafte Zugang zu Bildung für Kinder weiter eingeschränkt wird.

Durch dieses Projekt soll für Kinder in den betroffenen Gemeinden in der Region der Zugang zu qualitativ hochwertiger Grundschulbildung in einem inklusiven und geschützten Umfeld verbessert und nachhaltig gesichert werden. Hierfür werden bereits existierende Schulen rehabilitiert und in drei ausgewählten Schulen Leseecken eingerichtet. Die Lehrer werden durch Schulungen sowie Mentoring unterstützt und die Kapazitäten und Partizipation von Kindern im Bereich Kinderschutz durch sogenannte Jugendklubs gestärkt. Kinder die nicht zur Schule gehen, insbesondere Mädchen und Kinder mit einer Behinderung, sollen (wieder) in das Schulsystem eingebunden werden. Damit die Kinder auch vor, während und nach einer Krisen in die Schule gehen können, werden die Kapazitäten der Regierung sowie der Gemeinden darin gestärkt, in Zeiten von Überschwemmungen und Konflikten den Schulbetrieb am Laufen halten zu können.


Projekt: Stärkung der Resilienz in Puntland und Somaliland, Nordsomalia
Geldgeber: Privatspender aus Deutschland / Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Laufzeit: September 2014 bis Juni 2017

Andauernde politische Konflikte, extreme Armut und wiederkehrende Naturkatastrophen in Somalia beeinträchtigen das Leben von Kindern und ihrer Familien in vielfältiger Weise. So gehen nur 57% aller Jungen und 40% aller Mädchen im Grundschulalter in die Schule. Viele Kinder sind akut unterernährt; im Durchschnitt geben Haushalte mehr als 80% ihres bescheidenen Einkommens für Nahrungsmittel aus. Das Projekt bekämpft die Nahrungsunsicherheit und ermöglicht den Menschen vor Ort den Zugang zur Basisversorgung wie Bildung, sauberes Wasser und Gesundheitsleistungen.

Der Projektansatz zieht traditionelle Dorfstrukturen und Bewältigungspraktiken von lokalen Gemeinden mit ein und zielt auf langfristige und nachhaltige Veränderungen ab. Durch regelmäßige Geldtransfers sowie Cash-for-Work Maßnahmen können die begünstigten Familien eine Minimalversorgung mit Nahrungsmitteln auch in Trockenzeiten aufrechterhalten. Zudem erwerben Individuen neue Kompetenzen wie Schreiner oder Bäcker und diversifizieren dadurch ihre Einkommensquellen. Zur Stärkung der Katastrophenvorsorge werden gemeindebasierte Frühwarnsysteme eingerichtet und Komitees für Katastrophenrisikominderung ausgebaut. Schließlich fördert das Projekt kinderfreundliche Ernährungspraktiken und trägt zur Verbesserung der sanitären Infrastruktur bei.


Projekt: Lebensrettende humanitäre Maßnahmen für die Flutopfer in Hiraan, Somalia
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: November 2015 bis Februar 2016

Die humanitäre Lage in weiten Teilen Somalias ist durch die Auswirkungen des El-Nino-Phänomens und die daraus resultierende ungleiche Verteilung von Niederschlägen gekennzeichnet. Die Folgen von Dürre und Überschwemmungen sowie der anhaltende bewaffnete Konflikt insbesondere im Süden des Landes waren zu Jahresbeginn ca. 4,7 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Über 950.000 Menschen werden als akut krisenbetroffen eingestuft und insgesamt 305.000 Kinder gelten als akut mangelernährt. Vor allem die Projektregion Hiraan in Zentral-Somalia war besonders durch die verstärkten Regenfälle und die folgenden Überschwemmungen von Mitte Oktober bis Ende November 2015 betroffen, die in den Überschwemmungsregionen die Evakuierung von insgesamt ca. 144.000 Menschen erforderten.

Zur Eindämmung von notfallbedingten Krankheits- und Todesfällen von Kindern zielt dieses Projekt mit zwei Komponenten darauf ab, die sanitäre Bedingungen und Ernährungssicherheit in der Stadt Beletweyne, in der besonders viele Familien von den Überschwemmungen betroffen sind, zu verbessern. Zur Deckung grundlegender Ernährungsbedarfe von besonders betroffenen Haushalten, werden in der ersten Komponente Lebensmittel-Gutscheine verteilt, mit denen die Familien Rationen an Lebensmitteln (Reis, Öl, Zucker, Weizen, Hülsenfrüchte) beziehen können. In einer zweiten Komponente soll die sanitäre Versorgung für mehr als 2.100 Menschen (davon 1.500 Kinder) verbessert werden und so die Ausbreitung übertragbarer Krankheiten verhindert werden. Dafür wird die sanitäre Basis-Infrastruktur wiederhergestellt und betroffene Haushalte erhalten Hygiene- und Wash-Kits, die unter anderem aus Gegenständen wie Wasserkanistern, Baby-Töpfchen, Seife, Waschmittel, oder Handtüchern bestehen.


Projekt: Kinderschutz und Kinderbeteiligung
Geldgeber: Private Spender
Laufzeit: März 2015 bis Februar 2016

Dieses Projekt baut auf einem anderen Projekt – „Stärkung der Wiederstandfähigkeit von Familien“ – auf. Die Projektzielorte umfassen drei Flüchtlingscamps und drei Aufnahmegemeinden in Hargeisa, der Hauptstadt von Somaliland. Obwohl die Sicherheitslage in diesem Teil des Landes relativ stabil ist, leben viele Kinder – vor allem aus binnenvertriebenen Familien – unter schrecklichen Bedingungen. Sexuelle und physische Gewalt, wirtschaftliche Ausbeutung, fehlender Zugang zur Grundversorgung und zu Bildung sind die gravierendsten aber nicht die einzigen Kinderrechtsverletzungen. Die vorhandenen Kinderrechts-Komitees tragen aufgrund fehlender Kenntnisse und Ressourcen  noch nicht ausreichend zur Verbesserung der Situation bei.

Save the Children schult daher die in den bestehenden Komitees engagierten erwachsenen Gemeindemitglieder und unterstützt die Gründung neuer Komitees. Inhalte der Schulungen sind beispielsweise der Schutz von Kindern vor Gewalt und Ausbeutung sowie der Zugang zum Gesundheits- und Bildungssystems.  werden erwachsene Gemeindemitglieder zu Schutz der Kinder von Gewalt und Ausbeutung geschult. Zudem ermutigt Save the Children Kinder aus Camps und Gastgemeinden, selbst Kinderrechtsgruppen zu gründen und sich für die Durchsetzung der eigenen Rechte einzusetzen. Trainings zu Führungs- und Lebenskompetenzen wie Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick sollen Kinder dabei unterstützen, ihre Interessen gegenüber Erwachsenen in der Gemeinde und politischen Akteuren zu vertreten.  Kindergruppen und Kinderrechts-Komitees arbeiten anschließend als Partner zusammen. Diese Maßnahmen fördern eine sichere Umgebung für schutzbedürftige Kinder.

Tansania

Abgeschlossene Projekte in Tansania

Projekt: Humanitäre Schutzmaßnahmen für burundische Kinderflüchtlinge im Nduta-Flüchtlingslager in Tansania      Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: 1. April 2017 – 31. Dezember 2019

Anhaltende Gewaltausbrüche in Burundi haben zur Vertreibung von mehr als 300.000 Kindern, Frauen und Männern in die benachbarten Länder geführt. Die Mehrheit sucht Zuflucht im benachbarten Tansania. Fast 60% der Flüchtlinge aus Burundi in Tansania sind Kinder. Neben der sich verschärfenden humanitären Krise sind Kinder und Jugendliche Risiken wie sexueller und geschlechtsbezogener Gewalt, sowie Ausbeutung und Kinderarbeit ausgesetzt und haben nur mangelhaften bis keinen Zugang zu Bildung und psychosozialer Unterstützung.

Durch das Projekt werden 20.000 besonders bedürftige und gefährdete Flüchtlinge geschützt. Ziel des Projekts ist es, ein sicheres Umfeld für Flüchtlingskinder zu schaffen, ihnen psychosoziale Unterstützung zu bieten und ihnen Hilfsgüter (NFI) zur Deckung ihres akuten Bedarfs zur Verfügung zu stellen, damit sie so besser vor Missbrauch, Vernachlässigung, Gewalt und Ausbeutung geschützt sind. Im Rahmen dieses Projekts werden von Save the Children drei stationäre und ein mobiler Schutz- und Spielraum für Kinder in drei verschiedenen Zonen, in denen Neuankömmlinge angesiedelt werden, gebaut, eingerichtet und betrieben. Flüchtlingskinder werden zeitnah durch psychosoziale Maßnahmen und Aktivitäten unterstützt, damit sich ihr psychosoziales Wohlbefinden verbessert und sie besser in ihrem neuen Umfeld zurechtkommen.


Projekt: Burundische Geflüchtete erhalten Zugang zu lebensrettenden Schutzmaßnahmen und Bildung in Flüchltingslagern in Tansania
Geldgeber: European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO)
Laufzeit: 1. April 2019 – 31. März 2020

Im Jahr 2018 erlebten burundische Geflüchtete eine unzureichende Versorgung ihrer Grundbedarfe in den Flüchtlingslagern in Tansania, einhergehend mit erheblichen Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit innerhalb des Landes. Die Konfliktsituation in Burundi ist eine vergessene Krise, die als schlechteste finanzierte Krise weltweit gilt und kaum Unterstützung der Weltgemeinschaft erhält. Dadurch entwickeln die Geflüchteten zunehmend  negative Bewältigungsmechanismen, wobei Mädchen, Jungen und Frauen die Hauptleidtragenden dieser Schutzrisiken in ihren Häusern, Schulen und Gemeinden sind. 30 Prozent der Mädchen und Jungen im schulfähigen Alter können nicht in die Schule gehen. Seit November 2018 leben 219.769 burundische geflüchtete Menschen in Tansania, von denen über 50 Prozent Kinder sind. Alle Geflüchteten sind in Camps der Region Kigoma untergebracht. Verschiedene Faktoren machen die ohnehin schon schwierige Situation für die Geflüchteten unhaltbar. Dazu zählen unter anderem der Rückzug der burundischen Regierung aus unterstützenden Maßnahmen, die zunehmende Einschränkung der Flüchtlingsbewegungen in Burundi und die Schließung der Märkte am Eingang der Camps, was enormen Druck auf die Flüchtlingsbevölkerung ausübt.

In Zusammenarbeit mit ECHO, IRC (International Rescue Committee) und Plan International wird Save the Children lebensrettende Hilfsleistungen, Schutzmaßnahmen und Bildungsdienste für die geflüchteten Menschen bereitstellen. Als Reaktion auf den erheblichen Mangel an Lernmaterialien, werden für Mädchen, Jungen und Lehrer*innen Lern-Kits zur Schulbildung bereitgestellt.  Jugendliche Mädchen werden mit Hygiene-Kits versorgt, um somit Fehlzeiten reduzieren zu können. Des Weiteren werden Auffrischungskurse für Lehrer*innen durchgeführt. Jungen und Mädchen werden in der Gründung von Schulclubs unterstützt in denen verschiedene Themen diskutiert werden können, wie z.B.: Lebenskompetenzen, Kinderschutz und Gesundheit (HIV, Hygiene, sexuelle und reproduktive Gesundheit). Zusätzlich werden die Gemeinden für die Bedeutung der Bildung sensibilisiert, da diese einen entscheidenden Einfluss auf die Mädchen und Jungen haben. Die Resilienz der burundischen Geflüchteten soll durch die Bereitstellung von geschlechts- und altersgerechten lebensrettenden Schutz- und Bildungsdiensten in Flüchtlingslagern in Tansania gestärkt werden. Durch diese Maßnahmen sollen 56,898 Mädchen, Jungen, Frauen und Männer die Möglichkeit haben, an psychosozialen Unterstützungsprogrammen teilzunehmen. Dadurch werden gemeindebasierte Kinderschutzmechanismen gestärkt und die vulnerabelsten Jungen und Mädchen unterstützt. Des Weiteren erhalten 39.052 Geflüchtete Zugang zu formaler und nicht-formaler Bildung, die Beteiligung der Eltern an der Kindererziehung wird verbessert und Lehrern eine Ausbildung ermöglicht. IRC, Plan International und Save the Children werden während der Durchführung aller Aktivitäten sicherstellen, dass höchste Standards für den Schutz der Kinder eingehalten werden. Insgesamt sollen mit diesen Maßnahmen 123.815 Begünstigte erreicht werden.


Projekt: Bildung und Ausbildung für Kinder und Jugendliche in kaffeeproduzierenden Gemeinden in Tansania
Geldgeber: Tchibo
Laufzeit: März 2015 – Dezember 2017

Die extrem niedrige Qualität des Unterrichts an Grundschulen und der schwierige Zugang zu beruflichen Qualifizierungen in Tansania führen dazu, dass viele Kinder die Grundschule frühzeitig verlassen und nach Beendigung der Grundschule keiner qualifizierten Arbeit nachgehen können. Landesweit schließen nur 62% der Kinder überhaupt die Grundschule ab. Durch die Verbesserung der Unterrichtsqualität und die Durchführung von berufsorientierten außerschulischen Aktivitäten trägt dieses Projekt dazu bei, die lokalen Chancen von Kindern und Jugendlichen in Mbeya zu verbessern. So wird auch einer Abwanderung in die Städte als unqualifizierte Arbeiter entgegengewirkt.

Im Rahmen des Projekts werden Lehrkräfte zu neuen Unterrichtsmethoden fortgebildet und Schulclubs zu den Themen wie Zukunftsplanung oder Kinderrechte gegründet. Wir eröffnen Kindern und Jugendlichen verschiedene lebenspraktische und berufsorientierte Ausbildungsoptionen nach regulärer Beendigung der Grundschule. Auch für Schulabbrecher werden lokale Ausbildungsangebote geschaffen. So bietet Save the Children gemeinsam mit lokalen Unternehmen Praktika und Ausbildungsplätze, z.B. als Schneider oder Schreiner, an. Auch politische Entscheidungsträger werden adressiert, um der chronischen Unterfinanzierung von Schulen und dem Mangel an Lehrkräften nachhaltig entgegenzuwirken.


Projekt: Stärkung der Resilienz in Puntland und Somaliland, Nordsomalia
Geldgeber: Privatspender aus Deutschland / Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Laufzeit: September 2014 bis Juni 2017

Andauernde politische Konflikte, extreme Armut und wiederkehrende Naturkatastrophen in Somalia beeinträchtigen das Leben von Kindern und ihrer Familien in vielfältiger Weise. So gehen nur 57% aller Jungen und 40% aller Mädchen im Grundschulalter in die Schule. Viele Kinder sind akut unterernährt; im Durchschnitt geben Haushalte mehr als 80% ihres bescheidenen Einkommens für Nahrungsmittel aus. Das Projekt bekämpft die Nahrungsunsicherheit und ermöglicht den Menschen vor Ort den Zugang zur Basisversorgung wie Bildung, sauberes Wasser und Gesundheitsleistungen.

Der Projektansatz zieht traditionelle Dorfstrukturen und Bewältigungspraktiken von lokalen Gemeinden mit ein und zielt auf langfristige und nachhaltige Veränderungen ab. Durch regelmäßige Geldtransfers sowie Cash-for-Work Maßnahmen können die begünstigten Familien eine Minimalversorgung mit Nahrungsmitteln auch in Trockenzeiten aufrechterhalten. Zudem erwerben Individuen neue Kompetenzen wie Schreiner oder Bäcker und diversifizieren dadurch ihre Einkommensquellen. Zur Stärkung der Katastrophenvorsorge werden gemeindebasierte Frühwarnsysteme eingerichtet und Komitees für Katastrophenrisikominderung ausgebaut. Schließlich fördert das Projekt kinderfreundliche Ernährungspraktiken und trägt zur Verbesserung der sanitären Infrastruktur bei.


Projekt: Lebensrettende humanitäre Maßnahmen für die Flutopfer in Hiraan, Somalia
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: November 2015 bis Februar 2016

Die humanitäre Lage in weiten Teilen Somalias ist durch die Auswirkungen des El-Nino-Phänomens und die daraus resultierende ungleiche Verteilung von Niederschlägen gekennzeichnet. Die Folgen von Dürre und Überschwemmungen sowie der anhaltende bewaffnete Konflikt insbesondere im Süden des Landes waren zu Jahresbeginn ca. 4,7 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Über 950.000 Menschen werden als akut krisenbetroffen eingestuft und insgesamt 305.000 Kinder gelten als akut mangelernährt. Vor allem die Projektregion Hiraan in Zentral-Somalia war besonders durch die verstärkten Regenfälle und die folgenden Überschwemmungen von Mitte Oktober bis Ende November 2015 betroffen, die in den Überschwemmungsregionen die Evakuierung von insgesamt ca. 144.000 Menschen erforderten.

Zur Eindämmung von notfallbedingten Krankheits- und Todesfällen von Kindern zielt dieses Projekt mit zwei Komponenten darauf ab, die sanitäre Bedingungen und Ernährungssicherheit in der Stadt Beletweyne, in der besonders viele Familien von den Überschwemmungen betroffen sind, zu verbessern. Zur Deckung grundlegender Ernährungsbedarfe von besonders betroffenen Haushalten, werden in der ersten Komponente Lebensmittel-Gutscheine verteilt, mit denen die Familien Rationen an Lebensmitteln (Reis, Öl, Zucker, Weizen, Hülsenfrüchte) beziehen können. In einer zweiten Komponente soll die sanitäre Versorgung für mehr als 2.100 Menschen (davon 1.500 Kinder) verbessert werden und so die Ausbreitung übertragbarer Krankheiten verhindert werden. Dafür wird die sanitäre Basis-Infrastruktur wiederhergestellt und betroffene Haushalte erhalten Hygiene- und Wash-Kits, die unter anderem aus Gegenständen wie Wasserkanistern, Baby-Töpfchen, Seife, Waschmittel, oder Handtüchern bestehen.


Projekt: Kinderschutz und Kinderbeteiligung
Geldgeber: Private Spender
Laufzeit: März 2015 bis Februar 2016

Dieses Projekt baut auf einem anderen Projekt – „Stärkung der Wiederstandfähigkeit von Familien“ – auf. Die Projektzielorte umfassen drei Flüchtlingscamps und drei Aufnahmegemeinden in Hargeisa, der Hauptstadt von Somaliland. Obwohl die Sicherheitslage in diesem Teil des Landes relativ stabil ist, leben viele Kinder – vor allem aus binnenvertriebenen Familien – unter schrecklichen Bedingungen. Sexuelle und physische Gewalt, wirtschaftliche Ausbeutung, fehlender Zugang zur Grundversorgung und zu Bildung sind die gravierendsten aber nicht die einzigen Kinderrechtsverletzungen. Die vorhandenen Kinderrechts-Komitees tragen aufgrund fehlender Kenntnisse und Ressourcen  noch nicht ausreichend zur Verbesserung der Situation bei.

Save the Children schult daher die in den bestehenden Komitees engagierten erwachsenen Gemeindemitglieder und unterstützt die Gründung neuer Komitees. Inhalte der Schulungen sind beispielsweise der Schutz von Kindern vor Gewalt und Ausbeutung sowie der Zugang zum Gesundheits- und Bildungssystems.  werden erwachsene Gemeindemitglieder zu Schutz der Kinder von Gewalt und Ausbeutung geschult. Zudem ermutigt Save the Children Kinder aus Camps und Gastgemeinden, selbst Kinderrechtsgruppen zu gründen und sich für die Durchsetzung der eigenen Rechte einzusetzen. Trainings zu Führungs- und Lebenskompetenzen wie Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick sollen Kinder dabei unterstützen, ihre Interessen gegenüber Erwachsenen in der Gemeinde und politischen Akteuren zu vertreten.  Kindergruppen und Kinderrechts-Komitees arbeiten anschließend als Partner zusammen. Diese Maßnahmen fördern eine sichere Umgebung für schutzbedürftige Kinder.

Uganda

Abgeschlossene Projekte in Uganda

Projekt: Verbesserung der Bildungsinfrastruktur für südsudanesiche Geflüchtete und Gastgebergemeinden
Geldgeber: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Laufzeit: 01. Dezember 2017 – 30. November 2020

Bis Ende 2017 hat Uganda knapp 1,2 Millionen Geflüchtete aufgenommen, von denen die Mehrheit aus dem Südsudan kommt. Das Bidibidi-Settlement im Yumbe-Distrikt ist mit einer Bevölkerung von rund 270.000 Menschen eine der größten Geflüchtetensiedlungen der Welt. Die ugandische Regierung verfolgt eine progressive Geflüchtetenpolitik, die Geflüchteten die Rechte auf Bewegungsfreiheit und Beschäftigung zusagt und den Zugang zu Land, Unterkünften und Nothilfegütern sowie freier Bildung und Gesundheit ermöglicht. Ziel ist es, dass die Geflüchteten auf langfristige Sicht ihre Bedürfnisse und ihren Lebensunterhalt eigenständig sichern können. Dennoch gibt es Defizite hinsichtlich des Versorgungsangebots an Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen für die häufig traumatisierten Geflüchteten. Insbesondere der Zugang zu Bildung stellt in Bidibidi, wo die Geflüchtetenbevölkerung zu 86 Prozent aus Frauen und Kindern besteht, eine Herausforderung dar. Die bestehenden Schulen sind bereits stark überfüllt und dennoch sind mehr als zwei Drittel der Kinder in Bidibidi nicht in Schulen eingeschrieben.

Kinder sollten ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können. Dafür arbeitet Save the Children in Kooperation mit der KfW daran, dass konfliktbetroffene Kinder und Kinder aus der Aufnahmegemeinde Zugang zu Lernmöglichkeiten, Unterrichtsmaterialien und einer angemessenen Lernumgebungen haben. Dazu werden zunächst bauliche Maßnahmen getätigt, sodass es mehr Klassenräume für mehr Schüler*innen gibt. Die Klassenräume werden entsprechend ausgestattet und den Kindern werden Lernmaterialien, Bücher und Stifte bereitgestellt. Eine weitere Projektkomponente sorgt dafür, dass die Lernergebnisse der Schüler*innen und die Unterrichtsqualität an den Schulen verbessert wird. Dazu werden unter anderem Nachholunterrichtsangebote für Kinder bereitgestellt, die länger nicht zur Schule gehen konnten, und das Lehrpersonal wird darin geschult, hochwertigen und inklusiven Unterricht zu geben. Damit die verbesserten Lernmöglichkeiten auch nach Projektende erhalten bleiben und das Engagement in den Gemeinden zur Teilnahme und Förderung der Schulen bestehen bleibt, werden im Zuge des Projekts Schulverwaltungskomitees und Eltern-Lehrer-Verbände gegründet. Die Schulverwaltungskomitees sorgen dafür, dass die Schulen und Klassen verwaltet und die Gebäude instandgehalten werden, während die Eltern-Lehrer-Verbände sicherstellen, dass die Gemeinden gut mit den Schulstrukturen zusammenarbeiten und zukünftig ankommende Geflüchtete über die Unterrichtsangebote informiert sind. Von den Projektmaßnahmen werden knapp 25.000 Kinder profitieren, deren Lernmöglichkeiten hergestellt oder erweitert werden. Zudem werden rund 250 Lehrer und Lehrerinnen durch die Schulungen für das Lehrpersonal begünstigt.


Projekt: Programm zur frühkindlichen Förderung von Vorschulkindern in den schwer zugänglichen Bezirken Luwero, Nakaseke und Nakasongola in der Zentralregion
Geldgeber: Bulgari Deutschland GmbH
Laufzeit: August 2014 - Juli 2015


Projekt: Förderung der frühkindlichen Entwicklung und der Grundschulbildung vor allem für Kinder mit Behinderungen in 45 schwer zugänglichen Gemeinden
Geldgeber: Bulgari Deutschland GmbH

Äthiopien

Abgeschlossene Projekte in Äthiopien

Projekt: Integriertes gemeindebasiertes Management von akuter Unterernährung, Bargeldtransfers und WASH-Dienstleistungen in der Korahe-Zone der Somali-Region                                                  Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: 1. März 2019 - 31. Mai 2020

Die Somali-Region in Äthiopien ist stark geprägt von widerkehrenden Dürren und einer chronischen Ernährungsunsicherheit. Äthiopien war in vier aufeinander folgenden Jahren von Dürre, hungersnotähnlichen Zuständen sowie chronischer Nahrungsmittel- und Ernährungsunsicherheit betroffen. Im Jahr 2017 betraf die schwere Dürre vor allem die Tieflandweidegebiete, wodurch 12,6 Millionen Menschen hochgradig von Ernährungsunsicherheit betroffen wurden und mehrere hunderttausende vertrieben wurden. Im Jahr 2018 blieben die südlichen Herbstniederschläge unter dem Durchschnittsniveau, wodurch die Situation der Unterernährung weiter verschärft wurde, ohne, dass sich die Gemeinden von früheren Schocks erholen konnten.

Spontane interkommunale Konflikte führten zu einem verstärkten Zustrom von Binnenvertriebenen. Die Vielzahl und Vielfalt an Krisensituationen verbunden mit mangelnden Möglichkeiten weiter in die Nachbarregion Oromia zu migrieren, um an bessere Weiden und Wasser für das Vieh zu gelangen, führte dazu, dass sich die Somali Region in einer schweren Ernährungskrise befindet. Die Prävalenz der akuten Unterernährung bei Kindern unter fünf Jahren ist in Äthiopien mit knapp 10 Prozent enorm hoch und hat sich im letzten Jahrzehnt kaum verbessert. In der Somali Region ist sie landesweit am höchsten und liegt bei 23 Prozent.

In Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt unterstützt Save the Children die Begünstigten der Korahe-Zone mit Hilfsleistungen, um somit die Grundbedürfnisse der Menschen erfüllen zu können. Ziel des Projekts ist es, das hohe Maß an Unterernährung und die Ernährungs- und Existenzunsicherheit in den Zielgebieten der Korahe-Zone zu reduzieren. Kinder unter 5 Jahren, schwangere und stillende Frauen sollen präventive und kurative Ernährungsmaßnahmen zur Behandlung von Unterernährung erhalten und bedürftige Haushalte bedingungslose Bargeldtransfers zur Verfügung gestellt bekommen, damit ihre dringendsten Grundbedürfnisse gedeckt werden können. Des Weiteren wird eine Unterstützung bestehender Gesundheitseinrichtungen durch Personal, Logistik und technische Unterstützung zur Verbesserung des Qualitätsmanagements der Behandlung schwerer und akuter Unterernährung gewährleistet. Therapeutische Nahrungsergänzungsprogramme werden in den Gemeinden mit höchster Priorität in Zusammenarbeit mit dem World Food Programme und anderen Partnern implementiert. Die starke Verbreitung von Krankheiten und der dadurch resultierenden Todesfälle soll durch das Praktizieren sicherer Hygieneverhalten in würdevoller und kulturell angemessener Weise verringert werden. 


 

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