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Ein Mädchen steht vor einem mit Folie abgedecktem Fenster in der Westbank.

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das Westjordanland

Westjordanland: Kinder leben in ständiger Angst

Ruba*, 34, ist Mutter von drei Jungen und einem Mädchen und stammt aus dem Norden des Westjordanlands. Die Familie lebte mit Verwandten in einem Mehrfamilienhaus in einem Flüchtlingscamp. Nach dem 7. Oktober 2023 drangen israelische Streitkräfte in ihre Gegend ein, die Familien fühlten sich nicht mehr sicher.

Anfang 2025 wurde Rubas* Haus von der israelischen Armee zerstört. Die Familie musste fliehen und wurde dabei getrennt: Der Vater und Sohn Tareq* zogen zu den Großeltern in ein nahegelegenes Dorf, während Ruba* mit den anderen Kindern nun bei ihren eigenen Eltern lebt.

Rubas* Familie wurde leidet unter der Situation –  sowohl finanziell als auch psychisch. Deshalb erhält sie heute psychosoziale Unterstützung und psychologische Soforthilfe durch eine unserer Partnerorgansationen.

Ihre Spende hilft Kindern wie Marah* im Gazastreifen und im Westjordanland.

Westjordanland: Tödlichste zwei Jahre für Kinder

Unser Spendenkonto

IBAN: DE96370205000003292912
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Spendenaufruf Gaza und das Westjordanland

Fast die Hälfte aller palästinensischen Kinder, die seit Beginn der Aufzeichnungen im besetzten Westjordanland von israelischen Streitkräften oder Siedlern getötet wurden, kam allein in den letzten zwei Jahren ums Leben.

Auch andere Formen von Gewalt wirken sich auf Kinder aus – darunter Inhaftierungen, Landenteignung, Vertreibungen von Familien, Schikanen durch israelische Streitkräfte oder Siedler sowie Einschüchterungen. Mehr Kinder wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres aufgrund von Hausabrissen, die von den israelischen Behörden angeordnet wurden, vertrieben als in jedem anderen ersten Halbjahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Zudem haben Angriffe israelischer Streitkräfte und Siedler auf den Bildungsbereich deutlich zugenommen – das Eindringen in Schulen, das Zerschlagen von Fenstern, Tischen und elektronischen Geräten, das Abfeuern von Schusswaffen in oder in der Nähe von Schulen, die Festnahme von Schüler*innen oder Personal sowie das Belästigen oder Aufhalten von Schüler*innen und Lehrkräften auf dem Schulweg.


Inhaftierte Kinder im Westjordanland

Palästinensische Kinder sind weltweit die einzigen, die systematisch vor Militärgerichte gestellt und in Militärhaft gehalten werden – ohne faires Verfahren und unter Missachtung von Kinderrechten. Seit Beginn des Krieges ist die Zahl der inhaftierten Kinder stark angestiegen. Auch die Zahl der Kinder in Administrativhaft – also ohne Anklage oder Gerichtsverfahren.

Zugleich haben sich die Haftbedingungen weiter verschlechtert – mit einem erschreckenden Anstieg von körperlichen und seelischen Misshandlungen. Kinder werden systematisch geschlagen, eingeschüchtert, ihren wird Nahrung und Wasser vorenthalten und sie sind sexualisierter Gewalt ausgesetzt.

Im März dieses Jahres starb ein 17-jähriger palästinensischer Junge in Haft. Laut Obduktionsbericht litt das Kind an „extremer, vermutlich langanhaltender Mangelernährung“.

Seit Jahren fordern wir ein Ende dieser empörenden Verletzungen der Kinderrechte.

Unsere Hilfe für Kinder im Westjordanland

Seit Oktober 2023 haben wir mit unseren Mitarbeiter*innenund aktiven Partnerorganisationen bereits etwa 100.000 Menschen im Westjordanland mit Hilfe erreicht.

Hygieneset-Verteilung im Westjordanland.

Wie helfen wir aktuell im Westjordanland?

Im gesamten Westjordanland setzen wir unsere langfristigen Programme für Kinder und Familien fort und reagieren zunehmend auf den Anstieg von Bedürfnissen und Vertreibungen, die durch groß angelegte israelische Militäroperationen und Siedlergewalt, insbesondere in den nördlichen Gebieten, verursacht werden.

Unsere Hilfe umfasst:

  • Lebensmittelverteilungen
  • Bereitstellung von Hygienesets
  • Sichere und inklusive Bildungsangebote für Kinder
  • Kits für frühkindliche Betreuung und Entwicklung
  • Freizeittage für Kinder
  • Förderunterricht für Kinder
  • Schutzmaßnahmen für Kinder
  • Bargeldhilfen für Familien
  • Babysets
  • Hygieneförderung und Aufklärungssitzungen auf Gemeinde-, institutioneller und Haushaltsebene
  • psychosoziale Unterstützungssets, psychologische Soforthilfe und psychosoziale Beratung für Kinder und ihre Sorgeberechtigten

Wir unterstützen Familien, die von der anhaltenden Gewalt betroffen sind und priorisieren dabei frauengeführte Haushalte. Wir überwachen die Lage kontinuierlich und sind bereit, sofortige humanitäre Hilfe zu leisten. Um unsere Reichweite im Norden des Westjordanlands zu erhöhen, haben wir ein neues Büro eröffnet.

Über Partner schulen wir Mitglieder der Gemeinschaft zu Kinderschutzrisiken, Kinderrechtsverletzungen, psychologischer Soforthilfe, Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt sowie zu Weitervermittlungswegen.

Wir arbeiten seit zehn Jahren mit einem Partner vor Ort zusammen, um rehabilitative Unterstützung für Kinder nach ihrer Freilassung aus israelisch geführten Gefängnissen bereitzustellen. Dies umfasst psychosoziale Unterstützung, berufliche Einschätzungen und Trainings sowie Förderunterricht für diejenigen, die den Schulunterricht verpasst haben.

Außerdem helfen wir Kindern aus Gaza, die während des Krieges inhaftiert und anschließend freigelassen wurden, mit psychosozialer Unterstützung und der Vermittlung medizinischer Dienstleistungen.

Ihre Spende hilft Kindern im Gazastreifen und im Westjordanland.

Save the Children arbeitet seit 1953 in den besetzten Palästinensischen Gebieten

Die besetzten Palästinensischen Gebiete – das Westjordanland, Ost-Jerusalem und der Gazastreifen – sind seit mehr als 60 Jahren Konflikt- und Krisenregion. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt. Armut, Gewalt und Angst gehören zum Alltag für viele Kinder und ihre Familien.

Wiederkehrende Konflikte und gewaltsame Auseinandersetzungen wirken sich nachhaltig negativ auf die Lebensbedingungen der Menschen aus. Große Teile der Infrastruktur wie Schulen und Krankenhäuser werden beschädigt oder zerstört. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren. 

Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und die wirtschaftliche Blockade lassen die Arbeitslosenquote steigen – besonders unter Jugendlichen. Dem Kreislauf der Armut zu entkommen, ist schwierig.

Save the Children leistet in den besetzten Palästinensischen Gebieten Nothilfe und setzt zudem längerfristige Entwicklungsprojekte um.

Wir haben derzeit keine Projekte in Israel. Laut der israelischen Regierung und örtlichen Hilfsorganisationen werden die meisten Bedarfe weitgehend abgedeckt. Wir beobachten jedoch die weitere Entwicklung der Lage.

WIR HABEN UNS DEN PRINZIPIEN DER HUMANITÄREN HILFE VERPFLICHTET

Hintergrundinfo

Unsere Informationen und Zahlen beruhen auf Daten der Vereinten Nationen, den jeweiligen Behörden und teilweise auch Medienberichten. Aufgrund der aktuellen Situation können die von den Ministerien in Israel und Gaza übermittelten Informationen und Zahlen nicht unabhängig überprüft werden.

Save the Children steht Kindern in Not zur Seite, ohne Wenn und Aber. Auch in bewaffneten Konflikten. Als größte unabhängige Kinderrechtsorganisation haben wir uns den Prinzipien der humanitären Hilfe verpflichtet: Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit. Sie sind die Grundlage, um auch unter schwierigen Bedingungen schnell und wirkungsvoll helfen zu können.

 

* Namen zum Schutz der Personen geändert



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Geprüft und empfohlen: Save the Children ist ausgezeichnet mit dem DZI-Spendensiegel aufgrund des vertrauens­vollen Umgangs mit Spendengeldern.

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Save the Children Deutschland e. V., Steuernummer 27/677/61587, ist durch den Freistellungsbescheid des Finanzamtes für Körperschaften I Berlin, zuletzt vom 07.10.2025, als eine Körperschaft anerkannt, die ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne von § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 AO dient.