Projekt: Kindzentrierte, vorausschauende humanitäre Hilfe für eine verbesserte Preparedness von Gemeinden und lokalen Institutionen im Norden und in den Küstengebieten Bangladeschs
Geldgeber: Auswärtiges Amt
Laufzeit: 01.01.2024 – 30.09.2026
Projekthintergrund
VORAUSSCHAUENDE HUMANITÄRE HILFE
(auch: Anticipatory Action) meint Maßnahmen, die auf Grundlage von Prognosen und Vorhersagen stattfinden und wirken, bevor Krisen und Katastrophen zu Not, Zerstörung oder Tod führen.
Bangladesch ist einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt und zählt gleichzeitig zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels sowie Naturkatastrophen betroffen ist. Durch seine geografische Lage wird Bangladesch immer wieder von extremen Wetterereignissen wie Zyklonen, starken Regenfällen, Überschwemmungen, Hitzewellen und Erdrutschen heimgesucht. Dies bedroht das Leben und die Lebensgrundlage von Millionen Menschen, insbesondere von Kindern und ihren Familien, die ohnehin in Armut leben.
Die gefährdeten Regionen in Bangladesch:
Besonders anfällig für extreme Wetterereignisse sind die Regionen Gaibandha, Patuakhali und Chattogram: Gaibandha leidet stark unter Überschwemmungen aufgrund seiner geographischen Lage zwischen zwei Flüssen. Patuakhali wird oft von Zyklonen betroffen, was zu schweren Schäden an Häusern, Ernten und der Lebensgrundlage führt. Chattogram ist anfällig für Überschwemmungen und Erdrutsche, insbesondere in hügeligen Gebieten.
Kinder und ihre Familien in diesen Distrikten leiden unter fehlenden Frühwarnsystemen und unzureichenden Ressourcen, um sich auf die herannahende Katastrophe vorzubereiten. Es gibt kaum Informationen, insbesondere für vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder, Ältere und Menschen mit Behinderungen, wie sie ihr Leben im Katastrophenfall retten und ihren Besitz in Sicherheit bringen können.
Projektumsetzung
Ziel unseres Projekts in Bangladesch ist es, in den oben genannten, besonders gefährdeten Regionen Kinder und ihre Familien vor Überschwemmungen, Zyklonen und Erdrutschen zu schützen. Dafür werden wirksame Frühwarnsysteme entwickelt und in den besonders entlegenen Gebieten eingerichtet, sodass herannahende Wetterereignisse durch meteorologische Daten erkannt werden und Menschen in den gefährdeten Gebieten frühzeitig gewarnt werden.
Die Frühwarnbotschaften werden dabei speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und anderen vulnerablen Gruppen wie etwa Menschen mit Behinderung ausgerichtet. Wir schulen gefährdete Dorfgemeinschaften und stellen ihnen die nötigen Mittel zur Verfügung, damit sie Frühwarnungen verstehen und richtig interpretieren. So sollen gefährdete Menschen im Katastrophenfall rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen treffen können, um ihr eigenes Leben und Besitz zu retten.