Das Jahrhundertbuch über Kinder im Krieg
Gegründet kurz nach dem Ersten Weltkrieg, ist Save the Children seit 100 Jahren im Einsatz für Kinder in Not. Was ist aus den unzähligen Kriegskindern geworden, denen die Organisation im Laufe ihrer Geschichte geholfen hat? Antworten darauf gibt das anspruchsvoll gestaltete Fotobuch „Ich lebe“.
Es war ein Foto, das 1919 die Gründung von Save the Children auslöste. Die Fotografie eines verhungernden Kleinkindes aus Wien schockte die Britin Eglantyne Jebb so sehr, dass sie begann, im großen Stil Spenden für die notleidenden „Kinder das Feindes“ zu sammeln. Ein Jahrhundert später setzt Save the Children der revolutionären Kinderrechtlerin ein Denkmal – mit einem außergewöhnlichen Buch. Was bedeutet es, als Kind das Grauen eines Krieges zu erleben? Wie geht das Leben danach weiter? Und wie formt die Hilfe in der Not die weitere Biografie der Überlebenden? Diesen Fragen spürt die inzwischen weltweit größte unabhängige Kinderrechtsorganisation Save the Children mit dem Fotografen Dominic Nahr in „Ich lebe“ nach.
Ich lebe - Wie Kinder Kriege überstehen
Herausgeberin und Gesamtkonzept:
Martina Dase für Save the Children Deutschland e.V.
Fotografie: Dominic Nahr
Texte: Bertram Job nach Interviews und Reportagen von Anna Mayumi Kerber
Gestaltung: mischen, Harri Kuhn, Berlin
Projektmanagement: Ineke Sass
Kerber Verlag
ISBN 978-3-7356-0632-7
324 Seiten
Sprachen: Deutsch/Englisch
www.kerberverlag.com/de/1904/ich-lebe-2.-auflage
Das Fotobuch „Ich lebe. Wie Kinder Kriege überstehen. Ein Jahrhundertporträt.“ macht auf beinahe filmische Weise Biografien von Kriegskindern aus 100 Jahren erlebbar. Vom Überlebenden des Ersten Weltkriegs zum neugeborenen Rohingya-Mädchen aus Bangladesch versammelt das Buch elf eindringliche Reportagen. Sie zeigen die Verheerungen auf, die Kriege für Kinder bedeuten, geben gleichwohl aber auch Hoffnung. Denn die Hilfe, die diese Kinder in ihrer Not erfuhren, prägt sie ihr Leben lang – und machte viele selbst zu Helfenden.
Blick ins Buch
Initiiert, konzipiert und herausgegeben wurde das Jahrhundertbuch von Martina Dase von Save the Children, das fotografische Storytelling übernahm der Schweizer Fotograf Dominic Nahr. Das Besondere: Gastautor*innen aus aller Welt vertieften sich in je eine Fotografie aus einer der Geschichten – ohne die ganze Story zu kennen. Zur Feder griffen u.a. der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, die Vizepräsidentin der EU-Kommission Margrethe Vestager, die Violinistin Anne-Sophie Mutter, der ehemalige Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, der Literaturnobelpreisträger Professor Wole Soyinka, der Autor Amir Hassan Cheheltan und der Kriegsreporter Jon Swain. Das Vorwort schrieb die Schirmherrin von Save the Children, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Anne.
Das Jahrhundertbuch ist in deutscher und englischer Sprache beim Kerber Verlag erschienen und auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin 2020 vorgestellt worden. Nach durchweg positiver Medienberichterstattung wurde das Buch „Ich lebe“ 2021 gleich vierfach ausgezeichnet: Bronze beim „Prix de la Photographie“, Bronze bei den „Budapest International Foto Awards“, Shortlist „Die Schönsten Deutschen Bücher“ sowie Longlist „Deutscher Fotobuchpreis“.