LeseOasen
Leseförderung in Ganztag und Hort

Im Oktober 2018 starteten wir in die erste Laufzeit des Projekts „LeseOasen – Leseförderung im Ganztag“, ursprünglich erst einmal für zwei Jahre geplant. Ziel war es, Kindern in offenen und gebundenen Ganztagsschulen einen inspirierenden Raum zum Lesen zu bieten und die Leseförderung im außerunterrichtlichen Bereich nachhaltig zu stärken. Dafür fanden wir mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main einen wissenschaftlichen Partner. Gemeinsam entwickelten wir die Konzepte für den lesefreundlichen Raum und das Leseförderprogramm, das damals noch „Jetzt lese ich mein erstes Buch!“ hieß und anfangs durch unsere Trainer*innen gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften umgesetzt wurde. 

In der ersten Projektphase waren ursprünglich 39 Einrichtungen in Berlin und Nordrhein-Westfalen dabei, als im März 2020 die Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie erst einmal unsere Aktivitäten unterbrachen. Mit unserem Geber einigten wir uns unkompliziert auf flexible Anpassungen und eine Verlängerung um ein Jahr. Dabei konnten sogar nochmal zwölf weitere Einrichtungen gewonnen werden, die sich mitten in der Unsicherheit der Pandemie in das Projekt wagten.

Einen Abschlussbericht der ersten Projektlaufzeit inkl. Evaluationsberichte der InterVal finden Sie hier.

Mit einem weiterentwickelten Konzept starteten wir im Sommer 2021 in die zweite Laufzeit des Projektes. Insgesamt 55 neue Einrichtungen waren dieses Mal dabei. Zu den altbewährten Projektregionen Berlin und Nordrhein-Westfalen kamen Brandenburg und Sachsen-Anhalt hinzu. Das Leseförderprogramm hieß ab sofort „An die Geschichten, losgelesen“ und wurde auf Basis eines Beratungs- und Trainingskonzepts vor Ort vermittelt. Neu war auch, dass wir nun verstärkt die Träger der Einrichtungen in die Projektumsetzung mit einbezogen. Zudem stärkten wir in regionalen Netzwerktreffen und in einem bundesweiten Fachtag den Austausch der LeseOasen-Einrichtungen untereinander.

Im Frühjahr 2023 lancierten wir unsere Idee eines bundesweiten Wettbewerbs, mit dem wir –  unterstützt durch eine fachliche Jury –  den Praxistransfer aus dem Projekt heraus anregen wollten. Die Schauspielerin Ulrike C. Tscharre konnten wir als Schirmherrin hierfür gewinnen. Zu den Stärken unseres Projektes zählt die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, auch wenn nicht jeder gleichermaßen zum Ziel führt. Im Wettbewerb fand letztendlich keine Prämierung statt. Ein Erfolg war er dennoch, nicht allein deswegen, weil daraus eine digitale Werkzeugkiste mit Videos, Podcasts und Materialien entstand.

Einen Abschlussbericht der ersten Projektlaufzeit inkl. Evaluationsberichte der InterVal finden Sie hier.

In der aktuellen Projektlaufzeit erschließen wir uns mit dem Rhein-Main-Gebiet und dem Rhein-Neckar-Gebiet eine neue Region, die sich über drei verschiedene Bundesländer erstreckt. Somit sind wir mittlerweile in sieben Bundesländern aktiv. Zudem unterstützen wir Träger aus der vorherigen Phase dabei, das Projekt mithilfe von Multiplikator*innen an neue Standorte zu bringen. So werden bis 2027 insgesamt 48 weitere LeseOasen geschaffen.

Die ersten LeseOasen sind mittlerweile sechs Jahre alt. Damit das Projektwissen langfristig vor Ort erhalten bleibt, haben wir das bundesweite LeseOasen-Netzwerk geschaffen, das auch Einrichtungen aus den ersten beiden Phasen ansprechen will. Bisher hat sich rund die Hälfte aller „alten“ Standorte hierfür angemeldet. Mit Netzwerktreffen, Online-Impulsen, einem internen Newsletter und Nachschulungsterminen helfen wir dabei, das Projektwissen vor Ort lebendig zu halten..

Neu ist übrigens auch, dass wir das Wort „Hort“ offiziell im Projekttitel führen. Schon in den vergangenen Phasen hatten wir ein sehr weites konzeptionelles Verständnis von ganztätiger Betreuung und Bildung von Grundschulkindern, was wir damit zum Ausdruck bringen wollen.