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FAchtag
Zwischen Flucht und Ankommen

Das Projekt Der Fachtag Weiterführende Informationen Kontakt

Ziel: Unser Fachtag diente als Austausch- und Informationsplattform rund um die aktuelle psychosoziale Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland. 

Zielgruppe: Die kostenfreie Veranstaltung richtete sich vor allem an psychosoziale Fachkräfte auf Landes- und Bundesebene, psychologische und medizinische Expert*innen aus der Wissenschaft, an politisch Verantwortliche und zivilgesellschaftlichen Organisationen. 

Region: bundesweit

Das Projekt



Erfolgreiche Umsetzung

Der Fachtag fand am 12.10.2023 in der Urania Berlin statt und wurde von 92 Menschen besucht

Kinder, die - mit Angehörigen oder unbegleitet - nach Deutschland geflüchtet sind, haben besondere Bedarfe: So können traumatische Erfahrungen, aber auch der Verlust des gewohnten sozialen Umfelds und fehlende Zukunftsperspektiven zu ernsten psychischen Belastungen führen. Psychosoziale Unterstützungsangebote für Geflüchtete in Deutschland können hier helfen. Doch die bestehenden Angebote können den derzeitigen hohen Bedarf nur unzureichend abdecken. 

Unser Fachtag diente als Austausch- und Informationsplattform rund um die aktuelle psychosoziale Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Agenda umfasst drei Bereiche, die sich in Bestandsanalyse und aktuelle Herausforderungen in der psychosozialen Versorgung, lösungsorientierte Ansätze für eine Verbesserung der Versorgung sowie praxisnahe Workshops gliedern. Neben der Vorstellung von innovativen und niedrigschwelligen Angeboten werden besonders jene Good-Practice-Beispiele aus der psychosozialen Versorgung in Deutschland und der internationalen humanitären Hilfe diskutiert, die sich besonders unter den aktuellen Herausforderungen bewähren. 



Der Fachtag

Bestandsanalyse und aktuelle Herausforderungen in der psychosozialen Versorgung

redende Person an Pult

Frau Bittenbinder begann ihren Vortrag mit dem Appell, unsere Gesellschaft so zu gestalten, dass Menschen, die Schutz und Hilfe benötigen, dies auch erhalten. Nach einer kurzen Einführung zu der Geschichte der Psychosozialen Zentren (PSZ) in Deutschland ging sie auf die aktuellen Herausforderungen ein: verschärfte Grenzsicherung und eine zunehmend rechtsgerichtete, populistische Sprache und Politik im Kontext von Asyl und Migration. Dabei werde die aktuelle Situation durch die EU-Krisenverordnung verschärft, die haftähnliche Bedingungen für Geflüchtete an den Außengrenzen ermögliche. Kinder und Familien seien dabei nicht davon ausgenommen. Dabei hätten Kinder und Jugendliche oftmals schon früh Gewalt erfahren und benötigten besondere Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen, damit sie gesund aufwachsen können. Frau Bittenbinder führte einige Postmigrationsstressoren auf, denen Kinder und Jugendliche bei ihrer Ankunft ausgesetzt seien: z.B. der Verlust von Freund*innen und Familie, sprachliche Barrieren, oder fehlende Orte, an denen sie sich zurückziehen oder spielen können. Zuletzt erwähnte Frau Bittenbinder den Postmigrationsstressor Gesundheit. Hier gebe es nur mangelnde Identifizierungen der Schutzbedarfe und der gesundheitlichen Versorgung. Zusätzlich herrschten strukturelle Barrieren im Zugang zur gesundheitlichen Versorgung. Genau hier setze die Arbeit der PSZ an: Sie setzen sich entschlossen für das Menschenrecht auf Gesundheit und Partizipation ein. Ihr Ziel sei es, den Zugang zur psychotherapeutischen und medizinischen Behandlung für Geflüchtete zu ermöglichen. Gleichzeitig stelle die Finanzierung dieser Angebote, die meist über zeitlich begrenzte Projektmittel erfolgt, eine große Herausforderung dar. Die BAfF fordert daher gemeinsam mit Save the Children Deutschland:  

  • Kinder haben nach Artikel 24 der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf die bestmögliche Gesundheit und Gesundheitsfürsorge. Das heißt: Alle geflüchteten Kinder und ihre Familien müssen ab ihrer Ankunft in Deutschland sofort in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen werden.

    BAfF e.V. und Save the Children auf X (ehem. Twitter)
  • Das Angebot an psychosozialen Versorgungsangeboten muss weiter ausgebaut werden, damit geflüchtete Kinder, die unter psychischen Belastungen leiden, schnellstmöglich die Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

    BAfF e.V. und Save the Children auf X (ehem. Twitter)
  • Bund und Länder müssen endlich verpflichtende Identifizierungskonzepte für besondere Schutzbedarfe erstellen und umsetzen. Familien sollen spätestens zwei Wochen nach Ankunft über ihre Rechte und Angebote informiert werden, damit sie gezielt notwendige Unterstützung wahrnehmen können.

    BAfF e.V. und Save the Children auf X (ehem. Twitter)
  • Der fehlende rechtliche Anspruch auf dringend notwendige Sprachmittlung ist ein unzumutbarer Zustand für geflüchtete Kinder. Es braucht dringend eine Regelung zur Kostenübernahme u.a. im SGB V – wie es der Koalitionsvertrag vorsieht.

    BAfF e.V. und Save the Children auf X (ehem. Twitter)
  • Die Kürzung für Psychosoziale Zentren würden gravierende negative Folgen für geflüchtete Kinder und ihre Familien haben. Daher ist eine bedarfsgerechte Finanzierung der Psychosozialen Zentren unabdingbar und muss nachhaltig und flächendeckend durch Bund und Länder gesichert werden.

    BAfF e.V. und Save the Children auf X (ehem. Twitter)

    MHPSS und Save the Children International

    Sameh Hendi schaltete sich digital aus der Ukraine zum Fachtag dazu und erläuterte in seinem Vortrag die Möglichkeiten der Psychosozialen Unterstützung von Save the Children. Zunächst stellte er die Mental Health and Psychosocial Support (MHPSS)-Pyramide vor und erläuterte kurz die Abschnitte. Auf all diesen Ebenen ist Save the Children weltweit aktiv.

    Hendi stellte daraufhin einige MHPSS-Interventionen aus der praktischen Arbeit in der Ukraine vor. Dazu gehört z. B. das Programm HEART (Healing and Education Through the Arts), eine kunsttherapeutische Unterstützungsmöglichkeit oder „TeamUp“, eine Zusammenstellung von 14 Spielen, die Familien gemeinsam spielen können.  

    Zuletzt erläuterte er den MHPSS-Leitfaden (Integrated Mental Health and Psychosocial Support Programming) anschaulich anhand der Website. Die Handlungshilfe bündelt multidisziplinäre Interventionen zur Stärkung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens mit dem Ziel, die Umsetzung von MHPSS im humanitären sowie im Entwicklungskontext zu verbessern. Die Website bietet einen kurzen Überblick über die wichtigsten Grundsätze, die Save the Children und Mitarbeitende von Partnerorganisationen bei der Integration von MHPSS in die sektorübergreifende Programmarbeit in allen Kontexten beachten sollten. 


    WAS KÖNNEN WIR AUS DER INTERNATIONALEN HUMANITÄREN HILFE LERNEN?

    Redende Person an Pult

    Dr. Henrike Zellmann teilte ihre Beobachtungen aus ihrer internationalen Praxis im Bereich der Mentalen Gesundheit und psychosozialen Unterstützung. Sie führte anfangs fünf wesentliche Faktoren auf, die Helfer*innen in Krisensituationen umsetzen können:  

    Anschaulich erläuterte Dr. Zellmann ihren Einsatz während eines Ebola-Notfalls in Liberia und schilderte die psychologische und psychosoziale Unterstützung vor Ort: Sie umfasste die psychologische Unterstützung der Patient*innen, ihrer Angehörigen sowie der Einsatzkräfte. Weiterhin wurde in umliegenden Gemeinden psychosoziale Hilfe geleistet und es gab eine niedrigschwellige, partizipative Gesundheitsaufklärung. Hierbei beobachtete sie, dass Patient*innen und Einsatzkräfte die wertvolle Erfahrung, gehört und verstanden zu werden, betonten. Abschließend stellte sie kurz das Modellprojekt „Niederschwellige psychosoziale Hilfe für Geflüchtete“ in der Erstaufnahmeeinrichtung Schweinfurt vor. Hierbei handele es sich um eine Peer-to-Peer Beratung, die präventiv, psychoedukativ sowie ressourcenorientiert sei. Zusammenfassend betonte Frau Zellmann, dass ihrer Meinung nach die eigene Haltung in der Arbeit mit geflüchteten Menschen entscheidend sei und plädierte für ein respektvolles, zutrauendes Interagieren auf Augenhöhe. 

    SKALIERUNGSMÖGLICHKEITEN PSYCHOSOZIALER VERSORGUNG DURCH DIGITALE LÖSUNGEN

    redende Person an Pult

    Die von Inge Missmahl 2008 gegründete Organisation Ipso gGmbH ist spezialisiert auf psychosoziale Unterstützung und bietet u. a. „Value Based Counseling“ als Kurzzeitintervention und interkulturelle Dialoge an. Dabei betonte Frau Missmahl den salutogenetischen Ansatz des “Value Based Counseling” und führt einige Vorteile, wie z.B. signifikante Symptomreduktionen nach drei bis fünf Sitzungen oder die Förderung spezifischer Selbstwirksamkeit. Frau Missmahl unterstrich die Bedeutung von niedrigschwelligen Lösungen angesichts langer Wartezeiten für Face-to-Face-Therapien und stellte “Ipso-care” vor: Ein digitales Beratungsangebot, das eine vertrauliche, skalierbare und sichere Gesprächsplattform biete. Der Vorteil des Online-Counselings läge, laut Missmahl, v.a. in der Zugänglichkeit – lediglich eine Internetverbindung sei nötig. Neben des Online-Counselings stellte Inge Missmahl auch die Arbeit mit der App (“My7steps”) vor. Dabei handele es sich um eine digitale Gesundheitsanwendung, die Menschen dabei helfen solle, belastende und schwierige Lebenssituationen schnell zu bewältigen und die Selbstwirksamkeit wiederherzustellen.  

    Neben den positiven Effekten bergen die Online-Counselings sowie die Arbeit mit der App jedoch auch Nachteile. So werde beispielsweise die Zeit, die vor einem Bildschirm verbracht wird, durch das Online-Counseling oder die Nutzung der App erhöht, oder die Beziehung zum Gegenüber falle als ein wichtiger Wirkfaktor weg. Frau Missmahl betonte daher, dass digitale Instrumente nicht die Lösung für die grundsätzlich unzureichende psychosoziale Versorgung seien, sondern als zusätzliche Komponenten eingeführt werden sollten. Die höchste Wirksamkeit, so Frau Missmahl zum Abschluss, bietet die Kombination aus der Nutzung der App sowie dem Online-Counseling.  

    WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET DIE TRANSKULTURELLE PSYCHIATRIE?

    redende Person bei Vortrag

    In ihrem Vortrag beleuchtete Prof. Dr. Schouler-Ocak die Herausforderungen, denen geflüchteten Menschen in der psychosozialen Versorgung häufig begegnen. Ihre psychische Gesundheit sei bedroht, da sie vor, während und nach der Flucht zahlreichen Risikofaktoren ausgesetzt seien, die zu psychischen Erkrankungen wie etwa Posttraumatischer Belastungsstörung, Depressionen und Angstzuständen führen können. Dr. Schouler-Ocak betonte dabei auch besonders die Postmigrationsstressfaktoren, zu denen beispielsweise der unklare Aufenthaltsstatus, mangelnde Beschäftigung und rassistische Übergriffe gehörten. Dis sei besonders problematisch, so Prof. Dr. Schouler-Ocak, da der Zugang zur psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung durch Sprach- und Kulturbarrieren, unzureichendes Wissen über das Gesundheitssystem, Diskriminierung und das Asylbewerberleistungsgesetz erschwert sei. 

    Ein entscheidender Aspekt, so betonte Prof. Dr. Schouler-Ocak, ist die Sprache – denn sie stehe in der Psychiatrie, Psychotherapie sowie der psychosozialen Beratung im Mittelpunkt. Daher sei die Anwesenheit professionell ausgebildeter Sprach- und Kulturmittler*innen von großer Bedeutung. 

    Weiterhin unterstrich sie die Relevanz der Integration von geflüchteten Menschen in die Sozial- und Arbeitswelt, die eine zentrale Rolle für ihre langfristige psychosoziale Gesundheit spiele. Frau Dr. Schouler-Ocak schloss ihren Vortrag mit dem Hinweis darauf, dass Gesundheit ein Menschenrecht ist – und dies gelte uneingeschränkt auch für Menschen mit Fluchterfahrung. Individuelle und kulturelle Aspekte der Patient*innen, sowie ethische Grundsätze, darunter Respekt, Würde und Autonomie, dürften in der Arbeit mit geflüchteten Menschen jedoch nie vernachlässigt werden. 

    Fishbowl Diskussion: LÖSUNGSORIENTIERTE ANSÄTZE FÜR DIE VERBESSERUNG DER PSYCHOSOZIALEN VERSORGUNG

    Fishbowl Diskussion

    Die Diskussion ermöglichte den Teilnehmenden, die vorgestellten Ansätze der Referent*innen näher zu beleuchten und innerhalb des deutschen Versorgungssystems einzuordnen. Dabei wurde beispielsweise kritisiert, dass die Psychotherapie oft als erstes Mittel der Wahl gesehen werde – dabei gebe es, so Prof. Dr. Schouler-Ocak, weitere psychosoziale Beratungsmöglichkeiten. Dr. Zellmann stimmte diesem Aspekt zu: „Es braucht nicht immer die Spitze der MHPSS-Pyramide“. Hingegen sollten pragmatische Lösungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen gefunden werden. Daraufhin brachte sich Frau Bittenbinder auch in der anschließenden Fishbowl-Diskussion ein und griff insbesondere die Arbeit der Sozialarbeiter*innen auf. In der MHPSS-Pyramide stelle die unterste Ebene sog. Nichtspezialisierten-Hilfen dar, die oftmals in den Aufgabenbereich der Sozialarbeiter*innen falle. Dabei seien die Sozialarbeiter*innen fachlich genauso wichtig, wie die Psychotherapeut*innen und die Positionierung der Nichtspezialisierten-Hilfen auf der untersten Ebene der Pyramide sollte die Arbeit der Sozialarbeiter*innen nicht relativieren. 

    Nach den ersten Einordnungen der Referent*innen beteiligte sich das Publikum rege an der Fishbowl-Diskussion. Eine Teilnehmerin aus dem Publikum berichtete von ihren Erfahrungen als Psychologin in einer Erstaufnahmeeinrichtung und dem fehlenden Bewusstsein der Fachkräfte für einen sensiblen Umgang mit geflüchteten Menschen. Gemeinsam wurde betont, dass die interkulturellen Kompetenzen von Mitarbeitenden in Unterkünften gestärkt werden müssten.  

    Prof. Dr. Brakemeier (Kooperationspartnerin im Rahmen des Projektes zur Förderung von Kinder- und Jugendangeboten im Bereich psychosoziale Unterstützung von Save the Children Deutschland und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie) sprach sich ebenfalls für mehr niedrigschwellige Kurzzeitangebote für geflüchtete Menschen aus und berichtete vom Deutschen Psychotherapie-Kongress im Mai 2023. Hier habe sich Prof. Dr. Lauterbach sehr wertschätzend über die psychotherapeutische Versorgung geäußert und eine große Offenheit diesem Thema gegenüber gezeigt. Prof. Dr. Brakemeier wertete dies als ein sehr positives Signal und appellierte an die Anwesenden, diese Offenheit in der Regierung zu nutzen, um konkrete Forderungen zu stellen. Dies unterstützte auch Veronika Knebusch (Wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Bereich seelische Gesundheit aus dem Büro von MdB Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Bündnis 90/Die Grünen). Jetzt sei die Zeit, politisch Druck zu machen und beispielsweise die Sprachmittlung in der Versorgung von geflüchteten Menschen einzufordern. Sie motivierte die Anwesenden im Raum, den MdBs und Ausschüssen zu schreiben, ihre Bedarfe zu schildern und auf die Probleme aufmerksam zu machen. Denn genau diese Stimmen der Fachkräfte und Expert*innen brauche es, um die defizitäre Versorgungslandschaft aufzuzeigen.  

    Abschließend fassten die Referent*innen die Diskussionsrunde zusammen: Trainings zur Psychosozialen Unterstützung, wie die von Save the Children, seien sehr wichtig, um die Fachkräfte in den Unterkünften zu stärken, so Dr. Zellmann. Dabei sollte ein größerer Anteil des Personals, so auch die Security, einbezogen und in ihren interkulturellen Kompetenzen gestärkt werden. Als Expertin in der Regelversorgung betonte Prof. Dr. Schouler-Ocak die Möglichkeiten der digitalisierten Medizin, z.B. in der Sprachmittlung und motivierte zu einer Auseinandersetzung mit diesen Möglichkeiten. Frau Missmahl erwähnte abschließend, dass es wichtig sei, Synergien mit weiteren Akteuren zu schaffen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.  


    Arbeit mit Peers im gesundheitlichen Regelversorgungssystem

    Der Workshop "Weil ich weiß, dass ich der Person helfen kann und das ist für mich unbezahlbar" - Arbeit mit Peers im gesundheitlichen Regelversorgungssystem wurde von M.Sc. Lea Bogatzki geleitetet und beschäftigte sich mit der Arbeit mit Peers im Gesundheitssystem. Die Referentin gab Einblicke in das Konstanzer Modellprojekt, das seit 2017 umgesetzt wird. Es habe das Ziel, Barrieren, wie z.B. Sprachmittlungskosten sowie kulturelle und organisatorische Hürden, abzubauen und Peerarbeit in den Regelstrukturen zu verankern. Beteiligt seien eine zentrale Koordinierungsstelle, Therapeut*innen, Sprachmittelnde und geschulte Gesundheitspat*innen mit eigenen Flucht- und Migrationsbiografien. Letztere leisteten aufsuchende Hilfe, fungierten als Kulturmittelnde, geben emotionale Unterstützung und seien geschult.  

    Ethik als Brückenschlag: Potenziale und Grenzen von Künstlicher Intelligenz in der Sozialen Arbeit entdecken

    Im Workshop “Ethik als Brückenschlag: Potenziale und Grenzen von Künstlicher Intelligenz in der Sozialen Arbeit entdecken” erkundete die Referentin Carolyn Lippert (ehem. Haberkern) mit den Teilnehmenden die Potenziale und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Sozialen Arbeit. Dabei wurden beispielsweise die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Praxis und der Unterschied zwischen starker und schwacher KI erläutert. Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Thema Ethik im Einsatz von KI. Bewertungskriterien für den Einsatz von KI sollten Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Kontrolle, Diskriminierungsfreiheit, Überprüfbarkeit und der freiwillige Einsatz sein. 

    Selbstfürsorge für Psychosoziale Fachkräfte

    Der Workshop „Selbstfürsorge für Psychosoziale Fachkräfte“ wurde von Dipl. Psych. Lena Schulte und Lena Grabowski geleitet. Der Fokus dieses Workshops lag auf der individuellen Selbstfürsorge. In einem theoretischen Input erläuterten die Referentinnen, was Selbstfürsorge ist und warum sie so wichtig sei. Es bedeute, sich selbst wertschätzend zu begegnen, das eigene Befinden und die Bedürfnisse ernst zu nehmen und aktiv zum eigenen Wohlergehen beizutragen. Teilnehmende tauschten sich in Kleingruppen zu den fünf Ebenen der Selbstfürsorge (körperlich, emotional, kognitiv, sozial und spirituell) und entsprechenden Strategien aus. Anschließend wurde mit den Teilnehmenden darüber diskutiert. 


    Marktplatz der Ideen

    Auf dem Marktplatz der Ideen hatten die Kooperationspartner aus dem Projekt zur Förderung von Kinder- und Jugendangeboten im Bereich psychosoziale Unterstützung von Save the Children die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen, einen Einblick in ihre Arbeit zu geben sowie in den Austausch mit den Teilnehmenden des Fachtags zu gehen.  

    Lerne unsere Kooperationspartner*innen kennen:

    Krisenchat Ukrainian
    Universität Greifswald & TU Dresden
    Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V.
    PSZ Sachsen-Anhalt/St. Johannis GmbH
    Mosaik Leipzig e.V.

    Impressionen

    Weiterführende Informationen

    Meldung zum Fachtag

    Ihre Ansprechpartner*innen

    Dilan Sipar

    Xenia Kastner