Ostafrika: Eine Viertelmillion Kinder 2021 an Hunger gestorben
Mehr als 260.000 Kinder unter fünf Jahren sind in acht Ländern im Osten Afrikas in diesem Jahr bisher an extremem Hunger oder damit zusammenhängenden Krankheiten gestorben. Das zeigt eine neue Analyse von Save the Children.
Die Folgen des Klimawandels sind im östlichen Afrika schon heute lebensbedrohliche Realität: Während Teile Kenias, Somalias und Äthiopiens unter Dürren leiden, stehen Gebiete im Südsudan aufgrund langanhaltender und heftiger Regenfälle weiter unter Wasser. Dadurch spitzt sich die Hungerkrise zu. Insbesondere Kinder unter fünf Jahren sind betroffen, wie der 17 Monate alte Abdo*. Er lebt mit seiner Mutter Akuol* in Bor im Südsudan. Wegen der Überschwemmungen wurde ihr Zugang zu den so dringend benötigten humanitären Hilfslieferungen zusätzlich erschwert.
Mangelernährung: Fallzahlen steigen dramatisch an
Mittels Daten der Vereinten Nationen hat Save the Children Sterberaten von unbehandelten schwer mangelernährten Kindern in acht Ländern im Osten Afrikas analysiert. Das erschreckende Ergebnis: Etwa 262.500 akut mangelernährte Kinder unter fünf Jahren sind von Januar bis November 2021 gestorben. Zurzeit können weniger als die Hälfte der Kinder mit akuter Mangelernährung im östlichen Afrika medizinisch behandelt werden. Das liegt unter anderem an den dramatisch ansteigenden Fallzahlen: Allein im ersten Halbjahr 2021 stieg die Zahl an mangelernährten Kindern, die in Gesundheitszentren eingeliefert wurden, um 16 Prozent.
Wir fordern: Kein Kind darf hungern
Save the Children fordert Regierungen angesichts der verheerenden Lage im Osten Afrikas dringend dazu auf, Pläne für humanitäre Hilfe voll zu finanzieren. Besonders Projekte zur Ernährungssicherheit für Kinder müssen angesichts der Klimakrise priorisiert werden.
Weltweit stehen fast die Hälfte aller Todesfälle bei unter Fünfjährigen in einem Zusammenhang mit Mangelernährung. Daher fordern wir umso mehr: Kein Kind darf hungern! Damit das Recht auf Nahrung für jedes Kind auf dieser Welt gewährleistet ist, brauchen wir Ihre Unterstützung. Unterschreiben Sie unsere Petition und fordern Sie die Bundesregierung zum verstärkten Einsatz gegen Mangelernährung und Hunger auf.