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Qualität in der
Vielfalt sichern

Qualität in der Vielfalt sichern

Ziel: Nachhaltige Verbesserung der Qualität der Unterbringung für Kinder und ihre Familien in Unterkünften für geflüchtete Menschen
Laufzeit: Juli 2018 - Juni 2020
Teilnehmende: Drei Gemeinschaftsunterkünfte & eine Erstaufnahmeeinrichtung
Region: Berlin, Sachsen-Anhalt
Geber: Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Kommission (AMIF)


Aktuelles

Der Kinderrechte-Check wird digital

Ab Februar 2023 ist das Folgeprojekt „Kinderrechte-Check digital – Verbesserte Qualitätsstandards bei der Unterbringung von schutzsuchender Minderjähriger schaffen“ gestartet.

Zum aktuellen Projekt

Die Idee

Nach Deutschland geflüchtete Kinder verbringen zwischen 6 und 24 Monaten in Unterkünften für geflüchtete Menschen. Doch die Unterbringung in diesen Unterkünften ist vielfach nicht auf die Bedürfnisse von Kindern und Familien ausgerichtet. Es fehlt an Räumen zum Spielen, Rückzugsmöglichkeiten und Privatsphäre. Je nach Standort gibt es unterschiedliche Zugänge zu Bildungsangeboten oder medizinischer Versorgung. Dabei soll das Kindeswohl im Rahmen der Unterbringung von geflüchteten Kindern gewährleistet werden.

Mit unserem Projekt „Qualität in der Vielfalt sichern“ wollen wir daran mitwirken, bundesweit verbindliche Standards für die Unterbringung geflüchteter Menschen – insbesondere Kindern – in Deutschland einzuführen. Die Qualität der Unterbringung hängt stark von Regelungen in den einzelnen Bundesländern, dem Betreiber sowie der Art und Lage der Unterkunft ab. In Zusammenarbeit mit Unterkünften und Landesbehörden wollen wir die Qualität der Unterbringung für geflüchtete Kinder und ihre Familien nachhaltig verbessern. Damit führen wir die Arbeit aus unserem Projekt „Zukunft! Von Ankunft an.“ fort.


Die Umsetzung

Ein wichtiger Bestandteil des Projektes: Kinderpartizipation. Hier in einem gemeinsamen Workshop mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen vom Jugendprojekt OUTREACH und Mitgliedern des Kinder- und Jugendparlamentes Tempelhof-Schöneberg zum Thema Kinderrechte.

Um die systematische Verbesserung der Unterbringungsqualität für geflüchtete Kinder und ihre Familien zu erreichen, setzen wir auf unterschiedlichen Ebenen an. In Zusammenarbeit mit Kindern, Unterkünften und Landesbehörden entwickeln wir das Qualitätsinstrument „Unterbringungs-TÜV“ weiter und arbeiten an seiner Implementierung auf Landesebene. Zudem setzen wir auf die Vernetzung der verschiedenen Akteure. So können Mängel systematisch aufgedeckt und gemeinsam mit Betreibern und Behörden angegangen werden.

Die folgenden Bausteine tragen zum nachhaltigen Erfolg des Projekts „Qualität in der Vielfalt sichern“ bei.

Kooperation mit Unterkünften

In vier Unterkünften für geflüchtete Menschen wird die Qualität der Unterbringung mit Hilfe des „Unterbringungs-TÜVs“ untersucht. Auf Grundlage dieser Untersuchungen können Mängel deutlich gemacht werden – aber auch, was bereits gut funktioniert, so, dass die Betreiber der Unterkünfte dabei unterstützt werden können, die Qualität der Unterbringung zu verbessern. Kleinere Missstände werden mit Hilfe von Aktionsplänen angegangen. Darüber hinaus können strukturelle Probleme identifiziert werden, die die Betreiber nur in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden lösen können.

Dieser Praxistest zeigt uns, wie gut der „Unterbringungs-TÜV“ in der Praxis angewendet werden kann und hilft bei der Weiterentwicklung des Instruments.

Kooperation mit Landesbehörden

Ein weiterer wichtiger Baustein des Projekts ist die Kooperation mit den Landesbehörden. Hierzu kooperieren wir bereits mit Landesbehörden in Berlin und Sachsen-Anhalt mit dem Ziel, die Qualität für eine kind- und familiengerechte Unterbringung in Unterkünften für geflüchtete Menschen nachhaltig zu sichern. Wir wollen erreichen, dass bei der Vergabe von Aufträgen an Betreiber die Belange und besonderen Bedürfnisse von geflüchteten Kindern und ihren Familien berücksichtigt werden.

Vernetzung

Viele Herausforderungen bei der Unterbringung von geflüchteten Kindern und ihren Familien sind struktureller Natur. Um sie anzugehen, müssen die verschiedenen Akteure bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen zusammenarbeiten. Wir veranstalten Netzwerktreffen und stärken die Kooperationen von Betreibern und Landesbehörden. Auch fördern wir die Vernetzung auf horizontaler Ebene, das heißt zwischen den beteiligten Betreibern sowie zwischen den kooperierenden Landesbehörden.

Der kindgerechte Unterbringungs-TÜV

Im Fokus unserer Arbeit stehen die Rechte der Kinder. Deshalb darf ihre Sicht nicht fehlen. Gemeinsam mit einer Kindergruppe überprüfen wir die Anwendbarkeit des „Unterbringungs-TÜV“. So stellen wir sicher, dass Kinder bei der Qualitätsprüfung mit einbezogen werden können.


Der Kinderrechte-Check

lächelnder Junge sitz in Klassenraum

Im Projekt entwickelten wir das Qualitätsmessinstrument den „Unterbringungs-TÜV“ weiter. Entstanden ist daraus der „Kinderrechte-Check für geflüchtete Kinder“. Er überprüft und bewertet noch genauer deren Unterbringungssituation und gibt konkrete Schritte für Verbesserungen. Ein gelungenes Instrument für Verwaltungsmitarbeitende der Qualitätsaufsicht der Unterbringung, Betreiber und Mitarbeitende in Unterkünften sowie politische Entscheidungsträger.

Zum Kinderrechte-Check

Downloads


Ihre Ansprechpartnerin

Dr. Stefanie Röhrs


Ein Programm von:

Gefördert durch:



Dieses Projekt wurde aus den Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU kofinanziert.