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Schnelles Assessment-Center für Näherinnen in Bangladesh

Unser Partner
ZALANDO

Mit aktivem Engagement geht Zalando gegen Kinderarbeit vor. Das Unternehmen stellt sich der Verantwortung entlang seiner Lieferketten und setzt sich gemeinsam mit uns und unserer Tochterorganisation THE CENTRE für den Schutz von Kinderrechten in der Bekleidungsindustrie ein.

MIT TRANSPARENZ UND AUSTAUSCH VERTRAUEN SCHAFFEN

Näherinnen in Indonesien

Weltweit nehmen die Zahlen zu Kinderarbeit zu. Die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie haben die einst rückläufigen Zahlen auf 160 Millionen geschätzter Fälle von Kinderarbeit ansteigen lassen, ergaben Studien der ILO und Unicef. Die Pandemie hat Millionen Menschen tiefer in die Armut getrieben. In Verbindung mit teils immer noch anhaltenden Schulschließungen und dem Mangel an guter Kinderbetreuung steigt das Risiko der Kinderarbeit weiter an. Wie in vielen Branchen kann auch in der Textil- und Bekleidungsindustrie nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Fällen von Kinderarbeit und anderen Menschen- und Arbeitsrechtsverstößen kommt. Hohe Armut, der Mangel an Perspektiven und wenig wirkungsvolle oder nicht vorhandene Kontrollsysteme führen dazu, dass in vielen Produktionsländern der Bekleidungsindustrie Kinder und Jugendliche zum Lebensunterhalt der Familien beitragen müssen.

Mit verschiedenen Programmen setzen wir uns dafür ein, dass die Kontroll- und Schutzsysteme bei den Produzenten und Lieferanten von Zalando verbessert werden und so Kinderarbeit vorgebeugt werden kann sowie ihr verantwortungsbewusst und im Sinne des Kindes begegnet werden kann, sollte sie stattfinden. Vier Schlüsselelemente helfen dabei, die Unternehmensgruppe auf die Risiken vorzubereiten und verantwortungsbewusst mit Kinderrechten und insbesondere Kinderarbeit umzugehen. Um dies nachhaltig zu tun, ist es wichtig, Prozesse und Systeme die gesamte Lieferkette entlang auszubauen und bis in die Fabriken hinein zu integrieren.

KONKRETE SCHRITTE FÜR MEHR KINDER- UND ARBEITSSCHUTZ

1. Entwicklung einer Richtlinie zum Umgang mit und zur Prävention von Kinderarbeit

Um den Schutz von Kindern auf jeder Stufe der Lieferkette sicherzustellen, wird zunächst eine unternehmensweite Policy zum verantwortungsbewussten und rechtsbasierten Umgang mit Kinderarbeit entwickelt, die global Anwendung finden soll. Im Abgleich mit relevanten Gesetzgebungen und internationalen Richtlinien sowie Best-Case-Beispielen von anderen Unternehmen sind darin Leitprinzipien, Schlüssel- und Begriffsdefinitionen festgelegt sowie Erwartungen an Prävention und Wiedergutmachung von Kinderarbeit formuliert. Diese übergeordnete Policy dient dazu, Zalando und seine Zulieferer anzuleiten und das Bewusstsein für die Belange von (betroffenen) Kindern zu schärfen. In ausführlichen Richtlinien wird aufbauend auf der Policy Schritt für Schritt festgehalten, was von den jeweiligen Lieferkettenstufen in der Umsetzung erwartet wird.

2. Entwicklung und Roll-out von Trainings mit Lieferanten und Fabriken in Bangladesch, China, Indien und Türkei

Mit der Entwicklung und Umsetzung von Schulungsmechanismen wird gewährleistet, dass das in Policy und Richtlinien festgehaltene Wissen langfristig und nachhaltig in die Unternehmensstrukturen der jeweiligen Lieferkettenstufe übergeht. Die Schulungsmodelle werden für Beschaffungspartner, das hochrangige Management der Zulieferer und Personalverantwortliche gleichermaßen angeboten. So werden strukturell und kontextualisiert Mechanismen geschult, um Kinderarbeit vorzubeugen und bei erkannten Fällen Wiedergutmachung zu leisten.

3. Risikoanalysen in Zalandos Lieferketten in Bangladesch, China, Indien und Türkei

Basierend auf unserer standardisierten Methodologie werden in den vier Ländern Analysen vor Ort bei Zulieferern durchgeführt, um tatsächliche und potenzielle Risiken für Kinderarbeit zu identifizieren. Bei der Untersuchung berücksichtigen wir u.a. die jeweilige Lieferkette und uns in ihrer Region und Kontext bekannte Risiken, Kenntnis sowie Strukturen zur Prävention und Remediation von Kinderarbeit des Zulieferers, bestehende Recruitment- und HR-Prozesse (bspw. zur Altersüberprüfung) oder auch Anzeichen für nicht autorisierte Unterauftragsvergabe an Drittfabriken. Im Ergebnis werden die identifizierten Risiken priorisiert und konkrete Empfehlungen für Risikominimierung sowie zum Schutz von Kindern und ihren Rechten ausgesprochen.

4. Remediation von Kinderarbeit & Mitgliedschaft in der CRIB Working Group

Die Arbeitsgruppe Child Rights in Business (CRIB), die von The Centre ins Leben gerufen wurde, besteht aus über 30 Mitgliedsunternehmen - darunter große Modemarken und Einzelhändler - aus Asien, Europa und den USA. Die Arbeitsgruppe bringt Unternehmen zusammen, um sich auszutauschen, bewährte Verfahren zu besprechen und Zugang zu den neuesten Informationen und Erkenntnissen in Bezug auf Kinderrechte in Lieferketten zu erhalten.

Diskussionen in einer Focus-Gruppe in Indonesien

Darüber hinaus erhält Zalando als Mitgliedsunternehmen Zugang zu unserem bewährten Prozess zur Wiedergutmachung von Kinderarbeit. Es greift eine fortlaufende ad-hoc Unterstützung im Falle von vermuteten oder identifizierten Fällen von Kinderarbeit entlang der Lieferkette. Ziel unseres rechtsbasierten Remediations- prozesses ist, das betroffene Kind bis zum Erreichen des lokal geltenden erwerbsfähigen Alters in ein Bildungsangebot zurück zu überführen. Ermöglicht wird dies durch die Übernahme der entstehenden Schulkosten, eine monatliche Zahlung zur Kompensation des Einkommensverlustes sowie eine engmaschige Begleitung durch uns, um eine für das Kind zugeschnittene Lösung zu finden.

Kinderrechte schützen, Reputation sichern

Icon Handschlag, Save the Children

Nutzen auch Sie Ihre Chance, gemeinsam mit Save the Children die Kinderrechte in Ihrer Lieferkette zu sichern, Ihr Risikomanagement auszubauen und so ein starkes Signal an Ihre Kunden zu senden.

Alle Infos finden Sie in unserem Flyer. Kommen Sie auf uns zu!


Ihre Ansprechpartnerin

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Anne Reiner, Mitarbeiterin bei Save the Children Deutschland

Anne Reiner