Sudan: Hungerkrise könnte bald 9,5 Millionen Kinder betreffen
Seit Ausbruch der Gewalt im Sudan im April dieses Jahres hat sich die Situation für viele Kinder im Land verschärft und sie sind akut von Hunger bedroht. Während die Lebensmittelpreise weiter ansteigen, wird gleichzeitig eine schlechte Ernte vorhergesagt.
Mehr als 42 Prozent der 46 Millionen Einwohner*innen im Sudan sind von krisenhafter Ernährungsunsicherheit betroffen. Damit hat sich die Zahl der hungernden Menschen im vergangenen Jahr verdoppelt.
Hunger betrifft bereits über 8 Millionen Kinder
Bereits im Juni litten knapp 8 Millionen Kinder im Sudan unter akutem Hunger. Zwischen Juli und September wird diese Zahl voraussichtlich auf 9,5 Millionen ansteigen – das sind durchschnittlich 17.000 Kinder pro Tag. In den Regionen mit den meisten aktiven Kampfhandlungen ist die Nahrungsmittelknappheit am stärksten zu spüren. In West-Darfur sind bereits 62 Prozent der Menschen von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen, auch in Khartum und Süd-Kordofan leiden besonders viele Menschen.
Gewalt erschwert Zugang zu Nahrung
In den Regionen, in denen die Menschen vor der anhaltenden Gewalt fliehen mussten, liegen viele Felder brach. Deshalb sind die Preise für Sorghum, Hirse und Weizen drastisch gestiegen. Gleichzeitig führen Plünderungen von Märkten, Geschäften, Banken, Häusern und öffentlichen Gebäuden zu einer zunehmenden Verknappung lebenswichtiger Güter.
Save the Children im Sudan
Save the Children ist seit 1983 im Sudan tätig. Seitdem unterstützen unsere Teams Kinder und Familien, die von Konflikten, Vertreibung, extremer Armut, Hunger und einem Mangel an lebenswichtigen Dienstleistungen betroffen sind. Mit einer Spende für unsere weltweite Nothilfe können wir Kindern und ihren Familien in Krisensituationen wie aktuell im Sudan schnellstmöglich und unkompliziert helfen. Vielen Dank!