Covid-19 in Indonesien: Immer mehr Kinder sind betroffen
Die Lage in Indonesien ist ernst: Das Land hat eine der höchsten Zahlen an Todesfällen bei Kindern aufgrund einer Infektion mit Covid-19. Die Fallzahlen steigen, die Menschen verlieren ihre Arbeit und damit ihre Lebensgrundlage durch die Pandemie.
Bei einem von acht Corona-Fällen in Indonesien handelt es sich um ein Kind. Mehr als 600 Kinder sind bereits an einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das Land kämpft derzeit mit der bisher schlimmsten Welle an Corona-Erkrankungen seit Ausbruch der Pandemie.
Geschlossene Schulen: Doppelte Gefahr für Kinder
Save the Children ruft die indonesische Regierung in dieser Situation dazu auf, ihre Impf- und Testmöglichkeiten auszuweiten und Kinder schnellstmöglich wieder in die Schule zurückkehren zu lassen – vorausgesetzt, Schutz- und Hygienemaßnahmen können vor Ort eingehalten werden. Denn die Pausierung oder gar der Abbruch einer Schulausbildung hat ebenfalls weitreichende Folgen: Kinder, die nicht zur Schule gehen, verpassen nicht nur die Möglichkeit, zu lernen, sondern haben auch ein höheres Risiko häuslicher Gewalt, Kinderarbeit oder Frühverheiratung zum Opfer zu fallen.
Unser Einsatz für Kinder vor Ort
Save the Children hilft in dieser schweren Lage: Wir stellen Zelte vor Krankenhäusern in Jakarta und Badung auf, in denen keine freien Betten mehr zur Verfügung stehen. Außerdem statten wir Gesundheitsfachkräfte mit Schutzausrüstungen aus. Bisher konnten wir an mehr als 38.000 Kinder in Indonesien Hygiene-Kits verteilen, um der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken. Dabei nehmen wir Kinder in den Fokus, die gesellschaftlich benachteiligt werden, etwa weil sie körperliche oder psychische Einschränkungen haben oder in ärmeren Vierteln leben: Wir haben 2.500 von ihnen in Jakarta, West Java und Süd-Sulawesi mit Schnelltests versorgt. Zudem stellt Save the Children Impfzelte in ländlichen Gebieten auf und informiert Gemeinden über Möglichkeiten, sich vor dem Virus zu schützen.
* Name zum Schutz geändert