Schulbus-Angriff im Jemen: „Nachts habe ich schlimme Träume.“
Vor einem Jahr kamen bei einem verheerenden Schulbus-Angriff im Jemen 40 Kinder ums Leben. Save the Children hat mit zwei Schülern gesprochen, die den Angriff überlebten. Die Kinder kämpfen jeden Tag mit den psychischen und physischen Folgen.
Khaled*, 12 Jahre
Khaled * ist eines der Kinder, die den Luftangriff in Saada am 9. August 2018 überlebten. Er war mit seinen Freunden auf einem Schulausflug, als der Bus auf einem geschäftigen Marktplatz getroffen wurde.
Bis heute leidet Khaled unter den Folgen des Angriffs. Er hat noch immer Splitter im Kopf, die nur operativ entfernt werden können. Sie verursachen Kopfschmerzen und er kann sich an viele Dinge aus seiner Vergangenheit nicht mehr erinnern. Er kann nicht zur Schule gehen, weil sein Bein immer noch verletzt ist und seine Familie kein Auto hat, um den weiten Schulweg zurückzulegen.
Ismail*, 8 Jahre
Auch Ismail* wurde bei dem Luftangriff vor einem Jahr verletzt. Er kann zwar wieder laufen, hat aber immer noch Angst, aus dem Haus zu gehen und zu spielen. Sein Vater Saif * erzählt, dass er vor dem Schulausflug Bedenken um die Sicherheit seines Sohnes hatte und ihn erst nicht mitfahren lassen wollte.
Ismail* weint immer noch bei dem Gedanken an den Angriff. Er hat das Gefühl, nicht mehr zu leben und starke psychische Verletzungen davongetragen.
Krieg gegen Kinder
Wie Ismail* und Khaled* erleben zehntausende Kinder im Jemen Gewalt oder andere Gräueltaten, die oft tiefe physische und mentale Narben hinterlassen. Seit Beginn des Krieges im April 2013 wurden mehr als 7.500 Kinder getötet oder verstümmelt. Rund 7,4 Millionen jemenitische Kinder brauchen Hilfe und Schutz, weil sie in stark umkämpften Gebieten leben. Save the Children ist vor Ort, um diesen Kindern zu helfen und verurteilt die Angriffe im Jemen. Wir fordern einen sofortigen Stopp aller Waffenverkäufe an die im Jemen-Krieg beteiligten Kriegsparteien.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit im Jemen mit einer Spende, damit wir Kindern wie Khaled* und Ismail* helfen können.