Bewegend, aufrüttelnd, relevant – Die Fotoausstellung „Ich lebe“
100 JahrePublisher Save the
Children20.04.2022100 Jahre
Bewegend, aufrüttelnd, relevant – Die Fotoausstellung „Ich lebe“
Die Fotoausstellung „Ich lebe! Zehn Kinder, zehn Kriege, zehn Dekaden – und ein Baby“ ist noch eine Woche – bis zum 28. November – im Foyer des Auswärtigen Amtes zu sehen. Sie wurde feierlich eröffnet von Dr. Bärbel Kofler, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, und von Martina Dase, Kommunikationsdirektorin von Save the Children Deutschland, Kuratorin der Ausstellung und Initiatorin des Projektes 'Ich lebe'.
Film über die Ausstellungseröffnung von „Ich lebe“ im Auswärtigen Amt, Oktober 2019
Die Ausstellung „Ich lebe! Zehn Kinder, zehn Kriege, zehn Dekaden – und ein Baby“ wurde von Save the Children in ihrem 100. Jubiläumsjahr konzipiert und geht der Frage nach, wie erleben Kinder den Kriegsalltag? Wie prägend sind diese Erfahrungen, welche Hilfen bekommen Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Krisengebieten? Denn weltweit erleben 420 Millionen Kinder eine Kindheit, die von Krieg, Gewalt und Zerstörung geprägt ist. Das ist fast jedes 5. Kind!
Diese Kinder brauchen etwas zu Essen und zu Trinken. Zuallererst aber brauchen sie Schutz und Zuwendung. Darauf haben sie ein Recht. 420 Millionen: Diese Zahl führt uns vor Augen, wie viel wir zu tun haben. Denn alle diese 420 Millionen Kriegskinder werden einmal die Zukunft unserer Welt mitgestalten. Wie sollen sie das gut vollbringen - mit einer zerstörten Kindheit im Gepäck?
Save the Children ist diesen Fragen in einem einzigartigen und außergewöhnlichen Projekt nachgegangen. Gemeinsam mit dem Fotografen Dominic Nahr und der Journalistin Anna Mayumi Kerber begann eine weltweite Recherche, die sie zu elf Menschen geführt hat, die die verheerendsten Kriege und Konflikte des vergangenen Jahrhunderts überlebt haben.
Wir haben den 106-jährigen Erich Karl aus Berlin kennengelernt, die junge Syrerin Amal aus Homs und die engagierte Menschenrechtsaktivistin Vichuta Ly aus Phnom Penh. Sie alle haben uns an ihrer Lebensgeschichte teilhaben lassen.
Alle Personen, die ich fotografiert habe, verbindet, dass sie als Kind Krieg erlebt haben. Ihre Geschichten ähneln sich, ob sie Hunger litten, fliehen mussten oder ihre Familie verloren haben. Diese prägenden Erfahrungen sind universell, egal woher man kommt - ob Deutschland, Syrien oder Kolumbien. Und doch berichten alle, mit denen ich gesprochen habe, auch von positiven Erinnerungen. An die Spiele ihrer Kindheit und an die kleinen Momente von Hoffnung, Stolz und einer ungeheuren Widerstandskraft.
Sie alle haben überlebt, auch weil sie die Hilfe von Save the Children erfahren haben. Sie wurden nicht vergessen. Die entstandenen Fotos und Texte sind ein eindringliches Plädoyer für Mitmenschlichkeit.
Infos zur Ausstellung:
Ort: Im Lichthof des Auswärtigen Amtes, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin. Die Ausstellung ‚Ich lebe! Zehn Kinder, zehn Kriege, zehn Dekaden – und ein Baby“ ist bis zum 29. November 2019 zu sehen. Mo. -Do. jeweils 10-19Uhr
Dominic Nahr, Fotograf, Schweiz
Dominic Nahr (1983, geboren in der Schweiz, aufgewachsen in Hongkong) berichtet seit mehr als zehn Jahren von den Krisenherden der Welt, unter anderem über den Bürgerkrieg im Südsudan, über Rebellen und Kindersoldaten im Kongo, über Terrorismus und Dürre in Somalia. Seine Bilder wurden auf den Titeln von Time Magazine und New York Times Magazine veröffentlicht. Für National Geographic, den Spiegel, Die Zeit und den Stern fotografierte er große Reportagen. Er ist Preisträger des World Press Photo Award, Pictures of the Year Award, Oskar Barnack Newcomer Award, Swiss Press Photo Award.
Seit 2017 arbeitet Dominic Nahr mit Save the Children zusammen.
ANNA MAYUMI KERBER, JOURNALISTIN, SCHWEIZ
Anna Mayumi Kerber (geboren 1983 in Österreich) arbeitet seit mehr als zehn Jahren auf dem afrikanischen Kontinent. Sechs davon lebte sie in Kenia, wo sie unter anderem das Ostafrika-Büro der Deutschen Presse-Agentur leitete. Als freie Journalistin berichtete sie für zahlreiche Print-, Online- und Rundfunkmedien. Sie studierte an der FH Wien Journalismus und Medienmanagement und später Wissenschaftsjournalismus an der Columbia Universität in New York, wo sie mit dem Robert Wood Johnson Award ausgezeichnet wurde.
Seit 2018 arbeitet Anna Mayumi Kerber mit Save the Children an dem Jubiläumsprojekt.
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