Mehr als 1.000 Kinder gestorben
Die Situation im Nahen Osten spitzt sich immer weiter zu. Mehr als 1.000 Kinder sind bereits zu Tode gekommen. Nun werden die Wasservorräte knapp, Krankenhäuser arbeiten am Limit. Wir wollen helfen – doch was fehlt, ist der sichere Zugang zu den Menschen.
Bereits mehr als 1.000 Kinder allein im Gazastreifen getötet
Hintergrundinfo
Unsere Informationen und Zahlen beruhen auf Daten der Vereinten Nationen, den jeweiligen Behörden und teilweise auch Medienberichten. Aufgrund der aktuellen Situation können die von den Ministerien in Israel und Gaza übermittelten Informationen und Zahlen nicht unabhängig überprüft werden.
Auf beiden Seiten des Konflikts steigt die Zahl der Toten und Verletzten. Seit dem Beginn der Luftangriffe sind allein im Gazastreifen mehr als 1.000 Kinder zu Tode gekommen. Humanitäre Organisationen, die vor Ort tätig sind, berichten von einer Krise noch nie dagewesenen Ausmaßes. Ganze Stadtviertel wurden zerstört und in Schutt und Asche gelegt. Und die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin, dass das Schlimmste noch bevorstehen könnte.
Trinkwasser im Gazastreifen wird knapp
Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) warnte am Montag davor, dass sich die Trinkwasserreserven im Gazastreifen dem Ende zuneigen. Zwar hat die israelische Regierung Berichten zufolge die Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen am 15. Oktober wieder aufgenommen, doch der Strom für die Wasserpumpen fehlt. Zudem geht das Benzin aus. Es wird unter anderen für Notstromgeneratoren benötigt: Die Vereinten Nationen warnen, dass die Krankenhäuser im Gazastreifen vermutlich nur noch etwa 48 Stunden funktionsfähig sind.
Kaum Schutz vor Angriffen
Im Süden, wohin viele Menschen aktuell fliehen, reichen zudem die Einrichtungen nicht aus, um die Menschen des nördlichen Gazastreifens sicher unterzubringen – und sicher vor Angriffen sind sie dort auch nicht. Andererseits gibt es Familien, die nicht in der Lage oder nicht willens sind, ihre Häuser zu verlassen. Die Gründe sind zum Beispiel Angst vor der Gefahr auf dem Weg, unpassierbare Straßen, gesundheitliche Probleme, Behinderungen und die Angst vor dauerhafter Vertreibung.
Wir fordern eine Feuerpause
Was es jetzt braucht, ist eine Feuerpause, damit die dringend benötigte Hilfe zu den Menschen gebracht werden kann. Wir stehen mit Hilfsgütern bereit und arbeiten mit aller Kraft daran, Wege zu finden, um den Menschen in Gaza zu helfen – gemeinsam mit unseren Partnern in Ägypten.
Aufgrund der dramatischen Entwicklungen in der Region haben wir uns außerdem mit einigen der größten humanitären Organisationen der Welt zusammengetan. Wir appellieren an das Gewissen der internationalen Gemeinschaft und fordern sie auf, das Völkerrecht einzuhalten und die Zivilbevölkerung zu schützen. Dabei werden wir helfen – wenn uns der Zugang gewährt wird. Weiteres Leid und der Verlust von Menschenleben müssen verhindert werden.
Wir haben uns den Prinzipien der humanitären Hilfe verpflichtet
Save the Children steht Kindern in Not zur Seite, weltweit und hier in Deutschland. Ohne Wenn und Aber. Auch in bewaffneten Konflikten. Als größte unabhängige Kinderrechtsorganisation haben wir uns den Prinzipien der humanitären Hilfe verpflichtet: Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit. Sie sind die Grundlage, um auch unter schwierigen Bedingungen schnell und wirkungsvoll helfen zu können.