Brand in Rohingya-Camp: Kinder brauchen Schutz
Ein Feuer im größten Flüchtlingscamp der Welt, Cox's Bazar, im Süden von Bangladesch hat am 7. Januar mehr als 4.200 Kinder obdachlos gemacht. Save the Children fordert dringend ihren Schutz.
Fast 800 Unterkünfte wurden bei dem Brand, der in einer der 33 Siedlungen des Camps am Sonntagmorgen ausbrach und sich schnell ausbreitete, vollständig zerstört. Das berichtet das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). Auch Lernzentren, Moscheen, Sanitäreinrichtungen sowie Schutz- und Spielräume wurden beschädigt. So verloren über 7.000 Menschen ihr Dach über dem Kopf, darunter über 4.200 Kinder.
Brandgefahr besteht seit Jahren
Die Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit leben seit mehr als sechs Jahren in den völlig überfüllten Flüchtlingscamps in Bangladesch. 2017 flohen nach zunehmenden Gewaltausbrüchen innerhalb weniger Wochen hunderttausende Rohingya aus Myanmar ins benachbarte Bangladesch.
Insgesamt sollen sich dort nun fast eine Million Rohingya aufhalten. Mindestens die Hälfte von ihnen sind Kinder. Bereits 2021 und 2023 sind in Cox's Bazar immer wieder Brände ausgebrochen. Auch damals wurden tausende Familien und ihre Kinder obdachlos. In den Camps leben sie in beengten, unsicheren Verhältnissen und in ständiger Angst vor Gewalt.
Wir sind vor Ort und helfen
Save the Children ist seit 2017 vor Ort und hilft auch unmittelbar nach den Bränden. Aktuell stellen wir unter anderem Decken, Isomatten, Hygienesets und Winterkleidung bereit, denn nachts wird es um diese Jahreszeit sehr kalt. Seit Beginn der Hilfsmaßnahmen hat Save the Children rund 600.000 Rohingya-Geflüchtete, darunter mehr als 320.000 Kinder, erreicht – unter anderem mit mehr als 100 Lernzentren, in denen die Kinder anhand des myanmarischen Lehrplans in ihrer Muttersprache gefördert werden.
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