Mosambik nach dem Sturm
Im März diesen Jahres zerstörten Sturm und riesige Überflutungen ganze Landstriche in Südostafrika. Mit den Folgen der Wirbelstürme Idai und Kenneth kämpfen die Menschen in Mosambik bis heute. Dank Ihrer Spenden konnten wir breite Hilfe leisten. Ein Blick auf das, was schon geschafft wurde – und was noch nötig ist.
Riesige Erdrutsche poltern die Hänge herab, Sturmfluten wälzen sich über das Land: Die Wassermassen, die Wirbelsturm Idai im März mit sich bringt, verschlucken ganze Dörfer. Wer kann, rettet sich in die Berge oder auf Bäume. Das Ausmaß der Zerstörung wird sichtbar, als die Menschen wieder zurückkehren. „Da war nichts mehr. Mein Haus war zerstört und ich konnte nichts mitnehmen“, so erzählt Rita. Bis heute fehlen wichtige Dokumente, unter anderem medizinische Unterlagen für Arminda, ihre kleine Tochter.
Unmittelbar nach der Katastrophe sorgen Teams von Save the Children dafür, dass Zelte, Decken und Trinkwasser verteilt werden. Auch unsere medizinischen Notfallteams sind schnell vor Ort. Sie versorgen vor allem Menschen, die durch die Wassermassen nur schwer zu erreichen sind – denn Straßen, Brücken und ein Großteil der Infrastruktur sind zerstört.
Sarah gehört zu einem dieser Notfallteams. Während Rita mit ihrer Tochter die dramatischen Szenen erlebt, ist die Krankenschwester mit einem Hubschrauber auf dem Weg in eine abgelegene Gemeinde in der Region Sofala. Sie findet sich dort in einer chaotischen Situation wieder, versorgt kranke Kinder und Erwachsene unter extremen Bedingungen. „Wir hatten keinen Strom“, sagt sie. „Nächtliche Geburten habe ich im Schein einer Taschenlampe begleitet.“ Um mit den Koordinatoren des Einsatzes zu sprechen, muss sie eine Stunde laufen und auf einen Baum klettern – nur dort gibt es noch Telefonempfang.
Weitere Hilfe ist dringend nötig
Nach den zerstörerischen Tropenstürmen erkranken viele Menschen an Infektionen wie Malaria oder Cholera. „Es gab sehr viele Fälle“, berichtet Sarah. „Einige Cholera-Patienten kamen völlig dehydriert zu uns und wir mussten alles stehen und liegen lassen, um sie sofort zu behandeln.“ Um die Ausbreitung der lebensgefährlichen Krankheiten zu verhindern, verteilt Save the Children neben Lebensmitteln deshalb bereits in den ersten Tagen auch Moskitonetze und Hygiene-Sets.
Und wir sind weiter vor Ort. Denn von einem normalen Leben sind die Kinder in Mosambik noch weit entfernt. Viele Ernten sind zerstört, Lebensmittelhilfe dringend nötig. Bildungseinrichtungen müssen wiederaufgebaut werden. Die elfjährige Miranda zum Beispiel ging vor dem Sturm in eine der 510 zerstörten Schulen. Sie zeigt uns, wie es heute dort aussieht: ohne Wände und Türen, der Boden weggespült. Die Reparaturen werden so schnell nicht beendet sein, aber dank gespendeter Lernpakete kann der Unterricht stattfinden. Save the Children hat bislang 37 Schutz- und Spielräume sowie 128 temporäre Lernorte errichtet. So verpassen die Jungen und Mädchen des ohnehin sehr armen Landes nicht den Anschluss und merken: Sie werden nicht allein gelassen zwischen den Trümmern der Naturkatastrophe.
Ihre Spende ermöglicht weitere Unterstützung für die Kinder, die unter den Folgen der Wirbelstürme leiden. Bitte helfen Sie mit!