Flüchtlingslager Moria nach Feuer verwüstet
Mehrere Brände haben in der letzten Nacht das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fast vollständig zerstört. Nach Angaben der Regierung sind die Brände weitgehend unter Kontrolle, tausende Kinder und ihre Familien sind nun obdachlos.
Die Mehrheit der betroffenen Kinder stammt aus Konfliktzonen wie Afghanistan, Syrien und Irak und hat unvorstellbares Leid erfahren. Sie kamen auf der Suche nach Sicherheit nach Europa, aber stattdessen lebten sie am Ende in Armut.
Save the Children fordert, dass Kinder, Familien und andere hilfsbedürftige Menschen unverzüglich aus diesen unhaltbaren Zuständen evakuiert werden müssen und menschenwürdige Unterkünfte bekommen. Die Bundesregierung muss den Ländern und Kommunen, die zur Aufnahme von Geflüchteten bereit sind, den Weg frei machen. Vor allem die Kinder brauchen eine geschützte Umgebung mit Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz vor Retraumatisierung.
LAGER SEIT JAHREN KOMPLETT ÜBERFÜLLT
Laut Angaben des griechischen Migrationsministeriums leben in Moria derzeit etwa 12.600 geflüchtete Menschen. Das Lager hat jedoch lediglich Kapazitäten für 2.800 Personen. Save the Children hat immer wieder vor den inhumanen Bedingungen gewarnt, die vor allem für Kinder katastrophal sind. Sie leiden unter Obdachlosigkeit, Ausbeutung und erleben Gewalt. Erst gestern wurden in Moria 35 Corona-Fälle bestätigt. Das Lager stand unter Quarantäne.