"Wir. Machen. Zukunft.": So unterstützen wir geflüchtete Kinder und Jugendliche in Deutschland
Save the Children Deutschland setzt sich seit 2020 mit dem von IKEA geförderten Projekt "Mädchen. Machen. Zukunft." für Kinder und Jugendliche, die Schutz und Asyl in Deutschland suchen, in der herausfordernden Phase des Ankommens ein. Über regelmäßig stattfindende Mädchen*Treffen und themenbezogene Workshops konnten so bereits über 220 Kinder und Jugendliche unterstützt werden. Mit unserem Folgeprojekt "Wir. Machen. Zukunft." setzen wir unsere erfolgreiche Arbeit in sieben Berliner Gemeinschaftsunterkünften bis einschließlich 2024 fort.
Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen sind besonders schutzbedürftig. Während der Flucht sind sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt, Opfer von Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung zu werden. Im Ankunftsland erwarten sie dann weitere Herausforderungen: In Deutschland ist ihr Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten und der Kontakt zu Gleichaltrigen oftmals erschwert.
Auch in den meisten Unterkünften für geflüchtete Menschen fehlt es an bedarfsgerechten Angeboten, die ihnen das Ankommen erleichtern und sie in der sensiblen Phase der Pubertät unterstützen. Während der Fokus in der vorherigen Projektphase auf der Stärkung von Mädchen und jungen Frauen lag, richtet sich unser Folgeprojekt "Wir. Machen. Zukunft." explizit auch an die Bedarfe von Jungen.
Gemeinsam Zukunft gestalten
Mit dem Projekt "Wir. Machen. Zukunft." tragen wir dazu bei, eine Brücke zu bauen: In wöchentlichen Angeboten können sich Jugendliche mit Fluchterfahrung in sogenannten "Mädchen*- und Jungen*Räumen" zu Themen austauschen, die sie beschäftigen. Ergänzt werden die Treffen durch eine fünftägige Girl*Power-Zukunftswoche, in der die Mädchen und jungen Frauen ein ganztägiges, intensives Empowerment-Programm erwartet, speziell zu Fragen von Bildung und Beruf.
In wöchentlichen Angeboten werden die Teilnehmer*innen durch geschulte Fachkräfte dabei begleitet, sich über ihre Interessen, Träume und Ängste auszutauschen. Ziel dabei ist es, sie psychisch zu stärken und sie in der sensiblen Phase der Pubertät und beim Ankommen in einem neuen Umfeld zu unterstützen. Dies soll ihr Selbstvertrauen fördern und sie ermutigen, den neuen Herausforderungen selbstbestimmt zu begegnen:
Mehr Selbstbestimmung durch aktive Teilhabe
Neben der direkten Arbeit mit den Jugendlichen schult Save the Children Deutschland im Rahmen des Projekts auch Mitarbeitende von Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. Ziel ist die Förderung einer gendersensiblen Haltung innerhalb der Belegschaft, indem erfahrene Trainer*innen Wissen über die geschlechtsspezifischen Bedarfs- und Problemlagen von Mädchen* und Jungen* mit Fluchterfahrung vermitteln. Diese Arbeit soll dabei helfen, die Bedarfe von Jugendlichen in Gemeinschaftsunterkünften besser zu adressieren und die Handlungssicherheit der Mitarbeitenden im Umgang mit jungen Menschen zu stärken.
Wir freuen wir uns, dass wir für weitere zwei Jahre auf die Unterstützung unseres langjährigen Partners IKEA Deutschland zählen können. "Als humanistisches, werteorientiertes Unternehmen stehen wir für Chancengleichheit aller – unabhängig von ihrem Hintergrund", sagt Dennis Balslev, CEO & CSO von IKEA Deutschland. “Wir möchten jenen helfen, die in unserer Gesellschaft am meisten gefährdet sind.“
Kinder und Jugendliche zu stärken und ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern, steht im Zentrum der Arbeit von Save the Children. Dies betont unsere Abteilungsleiterin der Deutschen Programme Tessa Vorbohle: "Wir müssen ihnen Wege aus der Fremdbestimmung durch das Asylsystem, dem Leben in der Unterkunft, den unterschiedlichen Werten im Herkunfts- und Ankunftsland und den Erwartungen ihrer Familien, aufzeigen, damit sie ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten können."
Mehr Informationen zum Projekt "Wir. Machen. Zukunft." finden Sie hier.