Mehr Bildung für Mädchen in Niger
Niger möchte die Bildung für Mädchen vorantreiben, um einem schnellen Bevölkerungswachstum sowie einer hohen Rate an Jugendarbeitslosigkeit und Frühheirat entgegenzuwirken. Mit dieser Nachricht und anlässlich des Weltfrauentags am 8. März, der auf die Benachteiligung von Frauen weltweit aufmerksam machen soll, wollen wir hoffnungsvoll in eine gerechtere Zukunft blicken.
Das westafrikanische Land Niger steht vor zahlreichen Herausforderungen: Die Folgen der Klimakrise sind spürbar, der Regen bleibt aus und Überschwemmungen nehmen zu. Die Bevölkerung ist von 3,5 Millionen Menschen im Jahr 1960 auf etwa 25 Millionen angewachsen und jeden Tag kommen neue Geflüchtete an, die vor den Konflikten in den Nachbarländern fliehen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung liegt heute bei 14,5 Jahren und etwa 40 Prozent der Nigerianer*innen leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze.
Armut trifft vor allem Mädchen und Frauen
Die Armut und ihre Folgen treffen besonders Mädchen und Frauen. Die Frühverheiratung etwa stellt eine große Gefahr für Mädchen dar, denn sie gilt als ein Weg, der Armut zu entkommen. Verheiratete Mädchen werden folglich von der Schule ausgeschlossen und oft in einem sehr jungen Alter schwanger. Frühe Schwangerschaften können zu ernsthaften körperlichen sowie psychischen Problemen bei Mädchen führen.
In Niger werden etwa 76 Prozent der Mädchen vor dem 18. Lebensjahr und 28 Prozent vor dem 15. Lebensjahr verheiratet, so die Daten aus dem Jahr 2012. Kinderrechtsorganisationen hatten in den letzten zehn Jahren zwar über einen Rückgang von Frühverheiratungen berichtet, befürchten aber, dass Konflikte, die Klimakrise und Vertreibung die Zahlen wieder in die Höhe treiben. Inger Ashing, Geschäftsführerin von Save the Children International erklärt:
Save the Children fördert Bildung für Mädchen
Save the Children arbeitet mit lokalen Behörden und Organisationen zusammen, die sich für Familienplanung einsetzen und Bildungsarbeit zu Verhütungsmitteln leisten. Niger wird derzeit als eines der Länder eingestuft, in denen das Bildungswesen stark gefährdet ist. Aufgrund der unsicheren Lage im Land waren im letzten Jahr viele Schulen geschlossen.
Bildung ist jedoch der erste Schritt zur Bekämpfung von Armut und der Schlüssel zu einer gerechteren Zukunft für Mädchen und Frauen.
Gerade in Krisen- und Konfliktgebieten ist es besonders wichtig, dass der Zugang zu Bildung gewährleistet ist. Unsere lokalen Teams führen in ganz Niger Bildungsprogramme durch, um Kindern, insbesondere Mädchen, den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Im Jahr 2022 erreichten wir mit unserer Arbeit mehr als 2,5 Millionen Menschen in Niger, darunter mehr als 1,6 Millionen Kinder.
Mehr Informationen zu unserem Einsatz für Bildung weltweit finden Sie hier: