Jemen: Zehntausende Kinder ohne Zugang zu Bildung
Die Bildungskrise im Jemen verschärft sich. Nach fünf Angriffen auf Schulen im März dieses Jahres haben fast 31.000 Kinder keinen Zugang mehr zu Bildung.
Die Kinder im Jemen zahlen weiter den Preis für den Krieg in ihrem Land. In den vergangenen drei Jahren war fast eines von vier zivilen Opfern ein Kind. Gewalteskalationen haben in Taiz im südlichen Jemen zwischen Januar und März dieses Jahres 50 Kinder getötet oder verletzt.
Lebenslange Folgen von Schulangriffen
Wer mit dem Leben davon kommt, verliert oft die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft. Denn wenn Schulen zum Angriffsziel in bewaffneten Konflikten werden, wie in Taiz oder Sanaa, kann das jahre- oder sogar lebenslange Auswirkungen auf die Bildung von Kindern haben. Insgesamt haben im Jemen über zwei Millionen Kinder keinen Zugang mehr zu Bildung und mindestens 2.500 Bildungseinrichtungen sind seit Beginn des Konfliktes beschädigt worden.
Angst, das Haus zu verlassen
Fast wöchentlich werden Kinder im Jemen bei Beschüssen getötet oder verletzt. So wie Yousif*: Der 13-Jährige wurde vergangenes Jahr bei einem Beschuss von Granatsplittern getroffen und kann seinen Arm nicht mehr bewegen. Zwei seiner Freunde sind bei dem Angriff vor seinen Augen getötet worden. Yousifs* Vater Naser*, sagt, er habe Angst, das Haus zu verlassen, um arbeiten zu gehen, weil er nicht weiß, ob seine Familie noch lebt, wenn er zurückkommt.
Kinderrechtsverletzungen stoppen
Save the Children fordert alle Konfliktparteien auf, Angriffe auf Schulen sofort zu beenden und so schnell wie möglich eine Waffenruhe umzusetzen. Die Verletzungen von Kinderrechten müssen aufhören und politische Lösungen gefunden werden für den Konflikt im Jemen.
*Namen zum Schutz geändert