G7-Gipfel 2022: Jetzt ambitioniert die globale Hungerkrise bekämpfen
Vom 26. bis 28. Juni findet das Gipfeltreffen der G7-Staaten in Schloss Elmau in Oberbayern statt. Die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Japans und Deutschlands kommen zusammen, um über gemeinsame Maßnahmen zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu sprechen. Save the Children fordert die G7 dringend auf, entschieden gegen die weltweite Hungersnot anzukämpfen.

Weil Deutschland 2022 die Präsidentschaft der G7 innehat, lädt in diesem Jahr Bundeskanzler Olaf Scholz nach Schloss Elmau in Oberbayern zum Treffen ein. Die Staats- und Regierungschefs der G7 wollen über gemeinsame Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Stabilität, Gesundheit und Investitionen sprechen sowie "ein starkes Miteinander" fördern. Im Zuge der aktuellen globalen Hungerkrise fordert Save the Children von den G7-Staaten, schnelle und wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der weltweiten Mangelernährung zu treffen.
Drohende Hungersnot
Laut UNICEF leiden derzeit weltweit 275 Millionen Menschen unter akutem Hunger. 13,6 Millionen Kinder sind lebensbedrohlich unterernährt und brauchen dringend humanitäre Hilfe, um überleben zu können. Gabriella Waaijman, Direktorin für Humanitäre Hilfe bei Save the Children, betont:
Die wichtigsten Fakten zu G7
Wofür steht die G7?
Die Abkürzung G7 steht für die "Gruppe der Sieben". Diese besteht aus den Ländern Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, den USA und Deutschland.
Worum geht es bei der G7?
Eine Gruppe der wirtschaftsstärksten Länder der Welt kommt zusammen und diskutiert über die wichtigsten Fragen der Wirtschafts-, Währungs- und Entwicklungspolitik.
Warum ist die G7 für Save the Children von Bedeutung?
Save the Children kämpft für die Rechte und das Überleben aller Kinder weltweit. Beim diesjährigen G7-Treffen soll es auch um die aktuelle globale Hungerkrise gehen. Deswegen haben wir im Vorfeld des Gipfels einige zentrale Forderungen an die G7 zur Bekämpfung des wachsenden Hungers formuliert.
Mehrfache Krisen mit dramatischen Folgen
Die Kombination aus den Folgen des Klimawandels, der bewaffneten Konflikte und Kriege sowie der Covid-19-Pandemie sind für ernährungsunsichere Länder fatal. Afghanistan, Syrien, Jemen und die ostafrikanischen Länder Somalia, Äthiopien und Kenia sind aktuell am schlimmsten von der Hungerkrise betroffen. Der Ukraine-Krieg verschärft den anhaltenden Hunger auf der ganzen Welt zusätzlich, da durch Unterbrechungen von Lieferketten Lebensmittel noch knapper werden und Preise weiter in die Höhe schießen.
Unser Appell an die G7
Die G7-Staaten gehören zu den wirtschaftsstärksten Industrieländern der Welt. Save the Children appelliert an die Verantwortung dieser Staaten, einkommensschwächere Länder nicht im Stich zu lassen und sie mit notwendigen Mitteln zu unterstützen. Um eine schnelle und gemeinsame Reaktion auf die sich ausbreitende Hungerkrise voranzutreiben, hat die G7 im Mai 2022 die Initiative "Alliance for Food Security" ins Leben gerufen. Die bisherigen Initiativen der G7 zur Hungerbekämpfung sind jedoch seit über einem Jahrzehnt nicht wirksam genug, um stark unterernährte Kinder vor dem Tod zu bewahren. Gabriella Waaijman kritisiert:
Save the Children befürchtet, dass die herkömmliche Nahrungsmittelhilfe auch die aktuell steigenden Fälle von Mangelernährung nicht eindämmen kann. Um den zunehmenden Hunger weltweit zu verhindern, muss deswegen ein sofortiges milliardenschweres Unterstützungspaket zugesagt werden, damit die am meisten gefährdeten Menschen – Neugeborene, Kinder und Frauen – weltweit unterstützt werden können. Außerdem sind dringend nachhaltige Strategien notwendig, um Hunger und Mangelernährung langfristig zu überwinden.
Das Motto des diesjährigen G7-Gipfels lautet: "Fortschritt für eine gerechte Welt". Wenn wir unter "Gerechtigkeit" verstehen, dass jedem Menschen gleichermaßen seine Grundrechte zustehen, so muss alles Mögliche unternommen werden, um jedem Menschen sein Recht auf Nahrung zu verwirklichen.