Jemen: "Ich wünsche mir die Zeit vor Corona zurück."
Kaum ein anderes Land auf der Welt ist für Kinder gefährlicher als der Jemen. Allein in der letzten Woche wurden 10 Kinder bei Luftangriffen getötet. Es herrscht Krieg, Hunger und die Corona-Pandemie verschlimmert die Situation zusätzlich.
Eigentlich kümmert sich Dr. Masar Khalid um Kinder, die unter Malaria, Dengue oder anderen Fieberkrankheiten leiden. Sie arbeitet im Al-Basateen Health Centre in Aden, der viertgrößten Stadt im Jemen. Hier hat Save the Children ein Gesundheits- und Ernährungsprogramm in 113 Gesundheitseinrichtungen gestartet. Doch die Corona-Pandemie erschwert ihre Arbeit enorm.
"Am 29. April wurden uns die ersten Covid-19 Fälle gemeldet. Wir haben unser Bestes gegeben, um unsere Kliniken auf den Anstieg weiterer Fälle vorzubereiten. Wir haben unsere Reinigungskräfte angewiesen, überall mehr als einmal zu desinfizieren, versucht, dem Gesundheitspersonal ausreichend Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen, damit sie sich nicht infizieren", berichtet Dr. Masar Khalid.
Abstand halten ist kaum möglich
Bei weitem können es sich nicht alle Familien leisten, Abstand zu halten oder zu Hause zu bleiben. Viele arbeiten als Tagelöhner und sind auf die täglichen Verdienste angwiesen. Zugang zu sauberem Wasser ist knapp und der Krieg hat das zu Hause vieler Menschen zerstört.
- 93 Prozent der Kinder sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
- 10,3 Millionen Kinder haben nicht genug zu essen.
- Fast jedes fünfte Kind hat kein zu Hause mehr.
- 70 Prozent der Kinder haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.
- 2 Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen.
Angesichts dieser Zahlen fällt es schwer, nicht die Hoffnung zu verlieren. Doch Dr. Masar Khalid möchte den Glauben an eine bessere Zukunft nicht aufgeben.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit im Jemen mit einer Spende, damit wir Kinder und ihre Familien u.a. mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Hygiene-Sets versorgen können.