Syrien: Kinder in Idlib sterben bei eisigem Wetter und unmenschlichen Bedingungen
Sieben Kinder - darunter ein erst sieben Monate altes Baby - sind in den Flüchtlingslagern der nordwestsyrischen Region Idlib gestorben. Dies konnte Save the Childrens Partner in Idlib, Hurras Network, bestätigen. Unter den Opfern sind Kinder, die in improvisierten Camps durch defekte Heizgeräte starben.
Ein Mitarbeiter von Hurras Network berichtet: "Zwei Schwestern im Alter von drei und vier Jahren starben, als ihr Zelt abbrannte, weil ihre Heizung nicht sicher war. Ihre schwangere Mutter erlitt Verbrennungen. Ein 14-jähriger Junge, der mit seiner siebenköpfigen Familie in einem kleinen Zelt lebte, erlag den eisigen Temperaturen.“ Die Partnerorganisation von Save the Children verzeichnete außerdem den Tod von zwei Mädchen im Alter von drei und zehn Jahren, die wegen defekter Heizgeräte erstickten, sowie den Tod eines einjährigen Mädchens und eines sieben Monate alten Jungen, die während der schweren Kälte einen Herzstillstand erlitten.
Wetter und Kämpfen schutzlos ausgeliefert
Mehr als 80.000 Menschen leben derzeit auf freien, schneebedeckten Feldern und sind dem eisigen Winter in Nordsyrien schutzlos ausgesetzt. Seit dem 1. Dezember 2019 wurden rund 900.000 Menschen, mindestens die Hälfte davon Kinder, wegen der Eskalation der Gewalt in Idlib in die Flucht getrieben. In der Region wurde mittlerweile mehr als ein Viertel der Bevölkerung vertrieben. Die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge sind Kinder und Frauen, die sich lediglich mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, auf den Weg gemacht haben. Um sich warm zu halten, verbrennen die Frauen Plastik und andere brennbare Materialien.
So hilft Save the Children
Save the Children und seine Partner helfen den Menschen in Idlib durch die Verteilung von Hygieneartikeln, Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs sowie durch Transporte aus den Konfliktgebieten heraus.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende, danke!