Syrien: 12 Jahre Krieg und Leid
Am 15. März jährt sich der Krieg in Syrien zum zwölften Mal. Über 350.000 Menschen starben seit Beginn des Konflikts – darunter mehr als 27.000 Kinder. Der Krieg verursachte Vertreibung, Hunger und eine humanitäre Krise. Durch die verheerenden Erdbeben am 6. Februar verloren zehntausende Menschen erneut ihre Zuhause. 97 Prozent der Bevölkerung im Land leben unter der Armutsgrenze und Frieden ist nicht in Sicht.
Der nun zwölf Jahre andauernde Krieg in Syrien stürzte viele Millionen Menschen in eine humanitäre Krise. Die Mehrheit der Bevölkerung im Land lebt in Armut, drastisch steigende Lebensmittelpreise verschärfen den Hunger vor Ort noch weiter. Zu der ohnehin prekären Lebenssituation im Land kamen im Februar dieses Jahres verheerende Erdbeben hinzu.
Erdbeben verschlimmern die Lage
Mehr als 18.900 Gebäude wurden beschädigt oder gänzlich zerstört. Über 3,7 Millionen Kinder in Syrien waren und sind von den Folgen des Erdbebens betroffen. Familien kämpfen ums Überleben, zehntausende leben in Notunterkünften und brauchen dringend Lebensmittel.
Doch schon vor dem Erdbeben wurden mehrere Millionen Kinder und Familien in Syrien vertrieben - so auch die achtjährige Nerjis*. Vor vier Jahren wurde sie verletzt, als sie mit ihrer Familie vor bewaffneten Konflikten aus ihrer Heimatstadt floh. In der Folge mussten ihr drei Finger amputiert werden.
Die traumatischen Erlebnisse und der Verlust ihrer Finger veränderten Nerjis* Leben. Sie zog sich immer mehr zurück und vermied den Kontakt zu anderen Kindern. Auch zur Schule wollte sie nicht mehr gehen. Ihre Mutter konnte sie schließlich ermutigen, wieder den Unterricht und ebenso den Schutz- und Spielraum von Save the Children an ihrer Schule zu besuchen. Dort nahm sie an Aktivitäten teil, die ihr halfen, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und mit ihrer unverletzten Hand schreiben zu lernen.
Psychosoziale Gesundheit von Kindern gefährdet
Wie Nerjis* erleben täglich viele Kinder in Syrien gefährliche Situationen, die Ängste und Traumata auslösen und lebenslange Auswirkungen auf ihre mentale Gesundheit haben können. Depressionen und Angstzustände, aber auch soziale Isolation und emotionale Distanz zu anderen Menschen können die Folge sein. In Schutz- und Spielräumen können Kinder miteinander in einer sicheren Umgebung spielen und lernen. Hier haben sie die Chance, mit der Unterstützung von geschultem Personal zu lernen, mit belastenden Gefühlen umzugehen und emotionale Beziehungen wieder aufzubauen.
Unsere Unterstützung vor Ort
Save the Children ist seit Beginn des Syrien-Konflikts vor Ort. Wir unterstützen Kinder und ihre Familien mit Hilfe von lokalen Partnerorganisationen, die in verschiedenen Regionen Syriens tätig sind. Darüber hinaus helfen wir geflüchteten Kindern und ihren Familien aus Syrien in den Nachbarländern Jordanien, Ägypten, Irak, Libanon und Türkei.
Unsere Nothilfeteams und Partnerorganisationen sind auch in den syrischen Erdbebengebieten im Einsatz und verteilen Lebensmittelpakete sowie Decken, Zelte und Hygieneartikel. Mit unserer jährlichen Aktion: Ein Schal fürs Leben lenken wir zusammen mit dem BRIGITTE Magazin und prominenter Unzerstützung die Aufmerksamkeit auf die Kinder in Syrien und sammeln Spenden für unsere Arbeit vor Ort.
Unterstützen auch Sie unsere Nothilfe für Kinder und Familien aus Syrien, die vom Krieg und den Erdbeben betroffen sind – jede Spende zählt!
*Name zum Schutz geändert