7 Wege, wie wir 2024 Kinder in Krisen schützen
2024 wird kein einfaches Jahr für viele Kinder weltweit: Gewaltsame Konflikte, extreme Klimaereignisse, Epidemien, Wirtschaftskrisen und Massenvertreibungen werden wie schon im vergangenen Jahr ihre Sicherheit und ihre Zukunft gefährden. Save the Children hat einen humanitären Plan, um ihnen zu helfen.
In den vergangenen Jahren ist die Welt zunehmend feindselig gegenüber Kindern und ihren Rechten geworden. Klimakatastrophen, bewaffnete Konflikte und wirtschaftliche Krisen nehmen zu einer Zeit zu, in der die am meisten Gefährdeten immer weniger Schutz genießen. Fast 300 Millionen Menschen - oder 1 von 27 Menschen - werden werden dieses Jahr humanitäre Hilfe benötigen. Die Zahl der Kinder, die in Konfliktgebieten leben, hat sich seit 1990 auf 468 Millionen Kinder verdoppelt.
Der Humanitäre Plan 2024
Die anhaltende Gewalt im Gazastreifen, in der Ukraine, im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo, auf Haiti und in vielen anderen Ländern raubt Kindern das Leben und die Zukunft. Etwa 1 von 5 Kindern lebt in einem Krieg oder ist auf der Flucht vor einem Konflikt. Wir lassen sie in dieser Situation nicht allein. Der humanitäre Plan 2024 von Save the Children legt unsere Ziele für das kommende Jahr fest, um Kinder in Krisen zu schützen. Die Herausforderungen, die das Jahr 2024 mit sich bringt, sind enorm. Aber durch gemeinsames Handeln können wir Kindern, die mit den größten Bedrohungen von heute konfrontiert sind, helfen.
7 Wege, wie wir helfen
1. Krisen vorhersehen
Wir achten auf Frühwarnzeichen, die auf eine bevorstehende Krise hindeuten, um sicherzustellen, dass die Kinder und ihre Familien darauf vorbereitet sind, wenn sie eintritt. Auf diese Weise können wir die Auswirkungen von Katastrophen auf Kinder, ihre Familien und ihre Gemeinden verringern. So überwachen wir beispielsweise die Auswirkungen von Wetterphänomenen wie El Niño und bereiten die Gemeinden auf die plötzlichen Wetterumschwünge vor, indem wir Häuser und Schulen mit Sandsäcken verstärken, bevor es zu Überschwemmungen kommt.
2. Von Expert*innen vor Ort lernen
Es sind die Menschen, die am nächsten dran sind, die am schnellsten helfen können - und die auch am besten wissen, wie. Deshalb sind wir auf das Fachwissen lokaler und nationaler Organisationen angewiesen, um Kindern die nötige Unterstützung zukommen zu lassen.
3. Den Stimmen der Kinder Gehör verschaffen
Kinder sind Expert*innen. Wir vertrauen ihren Stimmen, Einblicken und Erfahrungen, um zu verstehen, welche Unterstützung sie brauchen, welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen und welche Veränderungen sie sich wünschen. Wir werden ihren Stimmen mehr Gehör verschaffen, indem wir Kindern und Jugendlichen einen Raum geben, in dem sie sich einbringen können. Das haben wir zum Beispiel mit jungen Klimaschützer*innen getan, indem wir sie zu globalen Klimagesprächen wie der COP28 und der UN-Generalversammlung begleitet haben, damit sie direkt mit den führenden Politiker*innen der Welt über die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise sprechen können.
4. Inklusion voranbringen
Wir wissen, dass Krisen die Ungleichheiten für die am stärksten ausgegrenzten Gruppen verstärken. Deshalb schenken wir diesen Gruppen besondere Aufmerksamkeit und stellen sicher, dass alles, was wir tun, aktiv auf die vielen Formen der Diskriminierung eingeht, denen die Menschen ausgesetzt sind. In Afghanistan führen wir beispielsweise gemeindegestützte Bildungskurse durch, die speziell auf seh- und hörbehinderte Kinder zugeschnitten sind.
5. Kinderschutz priorisieren
Wir setzen uns weiterhin bei allem, was wir tun, für Kinderschutz ein. Das bedeutet, Kinder vor Gewalt, Vernachlässigung, Ausbeutung und Missbrauch zu schützen. Wir bieten psychische und psychosoziale Unterstützung an, schaffen sichere Räume, in denen Kinder spielen und sich erholen können, und helfen dabei, Kinder, die von ihren Familien getrennt wurden, zu finden und wieder zusammenzuführen.
6. Aus Erfahrungen lernen
Seit mehr als 100 Jahren ist es unsere Mission, dass die am meisten gefährdeten Kinder der Welt leben, lernen und geschützt werden. Im Laufe der Jahre haben wir viel gelernt. Wir werden weiterhin aus unserer Arbeit lernen und unser Wissen weitergeben, um Katastrophenhilfe in Zukunft noch weiter zu verbessern.
7. Nachhaltige Lösungen finden
Bei der Unterstützung von Menschen in Krisensituationen werden wir mehr tun, um nachhaltig zu helfen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Wir werden auch weiterhin mit Gemeinden zusammenarbeiten, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Auf den Salomonen zum Beispiel, wo Familien besonders von der Klimakrise betroffen sind, arbeiten wir mit einer lokalen Organisation zusammen, um schützende Ökosysteme wie Mangroven wiederherzustellen und Familien bei der Diversifizierung ihres Einkommens abseits der Landwirtschaft zu unterstützen.