Ukraine: Das Kämpfen muss aufhören
Angesichts der Eskalation in der Ukraine hat UN-Generalsekretär António Guterres an den russischen Präsidenten appelliert: "Im Namen der Menschlichkeit, bringen Sie ihre Truppen zurück nach Russland". Save the Children fordert die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Kinder werden die Hauptlast aller weiteren Angriffe tragen. Noch mehr Gewalt droht die Zukunft der Kinder in der Ukraine zu zerstören.
Allein in den vergangenen Tagen sind bereits rund 100.000 Menschen und etwa 40.000 Kinder aus der Ostukraine geflohen. Sie kommen zu den geschätzten über 850.000 Menschen hinzu, die bereits seit Beginn des Konfliktes 2014 ihre Heimatorte verlassen mussten. Mehr als 150 Kinder sind in der Zeit seit 2014 bereits in der Konfliktzone getötet worden.
Kinder auf der Flucht sind großen Gefahren ausgesetzt, ihnen drohen Hunger, Kälte sowie Verletzungen und Krankheiten. Da die Ostukraine als eine der am stärksten mit Landminen verseuchten Regionen der Welt gilt, sind fliehende Familien und ihre Kinder akut von schweren Verletzungen bedroht.
"Wir stehen am Rande eines möglichen katastrophalen Krieges", so Irina Saghoyan, Osteuropa-Direktorin von Save the Children. Es müsse jede Anstrengung unternommen werden, um die Entwicklung zu stoppen. Unzählige Eltern seien in großer Sorge, dass sie schon bald mit ihren Kindern auf der Flucht sein werden - auf der Suche nach Schutz.
Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland betont:
Seit 2014 Hilfe für Kinder und Familien
Seit 2014 ist Save the Children in der Ostukraine aktiv, um Kindern und ihren Familien beizustehen. Unter anderem werden Nahrungsmittel, medizinische Hilfe, Decken und Heizmaterial für den Winter sowie Hygiene-Artikel zur Verfügung gestellt. Wir haben Experten-Teams im Einsatz, die Bildungsangebote für Kinder organisieren und psychosoziale Hilfe anbieten.
Es müssen alle diplomatischen Wege genutzt werden, um die Eskalation in der Ukraine zu stoppen. Alle Konfliktparteien müssen garantieren, dass insbesondere Krankenhäuser, Schulen und andere zivile Einrichtungen nicht Ziele von Angriffen werden. Im Falle eines Krieges sind Kinder immer Opfer und zahlen den höchsten Preis. Das Leben und die Zukunft vieler Kinder in der Ukraine sind in Gefahr.
Sobald es die Lage zulässt, werden wir unsere Hilfe in der Region ausweiten, um möglichst viele Kinder und ihre Familien zu erreichen und sie in der Not mit dem Lebensnotwendigen zu unterstützen. Insbesondere angesichts eisiger Temperaturen werden wir alles tun, um Menschen auf der Flucht Schutz zu geben. Wenn nötig, werden wir auch unsere Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine in den europäischen Nachbarländern verstärken. Wenn Sie dafür spenden möchten, können Sie das hier tun. Vielen Dank!