Ukraine: Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser gefährden Millionen Kinder
Bis zu sechs Millionen Kinder, die sich noch in der Ukraine befinden, sind durch die zunehmenden Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Orte in großer Gefahr. Die Kämpfe haben bereits rund jedes fünfte Kind im Land – mehr als 1,5 Millionen – zur Flucht gezwungen.
Städtische Gebiete in der Ukraine werden wiederholt beschossen, ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt. Laut des ukrainischen Bildungsministeriums sind bisher mindestens 518 Schulen und andere Bildungseinrichtungen bombardiert und davon mehr als 70 zerstört worden. Auch 43 Krankenhäuser seien beschossen worden. Die Kämpfe haben bislang rund jedes fünfte Kind in der Ukraine, das sind mehr als 1,5 Millionen, zur Flucht gezwungen. Doch fast sechs Millionen Mädchen und Jungen sind immer noch im Land – sie sind in akuter Gefahr, Opfer fortgesetzter Bombardierungen zu werden. Pete Walsh, Landesdirektor von Save the Children in der Ukraine, betont:
Mindestens 115 Kinder sind nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft bereits der eskalierenden Gewalt zum Opfer gefallen. Vielen weiteren wird durch die Bombardierung ihrer Zufluchtsorte der Zugang zu sauberem Wasser, Essen und medizinischer Versorgung abgeschnitten und eine Flucht unmöglich gemacht. Derzeit befinden sich mehr als 300 Gesundheitseinrichtungen in umkämpften Gebieten bzw. Gebieten mit erheblicher Militärpräsenz. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde seit Jahresbeginn fast die Hälfte aller Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen weltweit in der Ukraine verübt. All dies geschieht, obgleich das humanitäre Völkerrecht zum Schutz ziviler Objekte verpflichtet und deren militärische Nutzung verbietet.
Kinder weltweit durch Kriege und Konflikte bedroht
Save the Children ist seit 2014 in der Ukraine tätig und leistet dort humanitäre Hilfe für Kinder und ihre Familien. Dazu gehören der Zugang zu Bildung, die Verteilung von Winter- und Hygienepaketen sowie Bargeldhilfen und psychosoziale Unterstützung. Angesichts des Krieges werden wir, sobald dies möglich ist, unsere Nothilfe im Land selbst und in den Nachbarländern ausweiten.
Jeder Krieg ist ein Krieg gegen Kinder: Das erleben wir aktuell sehr nah in der Ukraine. Doch auch in vielen anderen Regionen treffen bewaffnete Konflikte Kinder massiv und bedrohen ihr Leben und ihre Zukunft. So in Syrien und dem Jemen, im Südsudan, in Äthiopien oder Afghanistan. Mit einer Spende für unsere weltweite Nothilfe können Sie gezielt Kinder und Familien in Kriegs- und Konfliktgebieten, aber auch nach Naturkatastrophen oder in Hungerkrisen helfen. Bitte spenden Sie für unsere Nothilfe für Kinder in Kriegen und Krisen – damit all diejenigen Hilfe bekommen, die sie am dringendsten benötigen.