Petition 'Keine Bomben auf Schulen' an Heiko Maas übergeben
Am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, haben wir unsere Petition "Keine Bomben auf Schulen" an Außenminister Heiko Maas übergeben. Seit dem Start der Petition fordern 17.126 Menschen, dass Angriffe auf Schulen aufhören und Bildung eine wichtigere Rolle in der Außen- und Sicherheitspolitik spielt.

426 Millionen Kinder wachsen weltweit in Konfliktgebieten auf. Fast jedes fünfte Kind auf der Welt lebt damit im Krieg und kann mitunter jahrelang nicht zur Schule gehen.
Schulen für Kriegsziele zweckentfremdet
Seit Jahren beobachten wir einen besorgniserregenden Trend: Immer öfter werden zivile Einrichtungen wie Schulen in bewaffneten Konflikten angegriffen oder von Konfliktparteien für Kriegszwecke umfunktioniert. Zwischen 2015 und 2019 wurden fast 11.000 Bildungseinrichtungen angegriffen und 23.000 Schulkinder und Lehrkräfte verletzt. Weil Kinder infolge solcher Angriffe oft jahrelang nicht zur Schule gehen können, werden ganzen Generationen in Konfliktgebieten ihre Zukunftsperspektiven genommen.
Die Safe Schools Declaration muss umgesetzt werden

Politisch setzen wir uns dafür ein, dass Kinder in Konfliktgebieten die Chance auf eine Zukunft bekommen. Deswegen haben wir die Petition "Keine Bomben auf Schulen!" gestartet und fordern, dass die Bundesregierung endlich die "Safe Schools Declaration" umsetzt, die sie im Jahr 2018 unterzeichnet hat. Durch diese Verpflichtung zum Schutz von Bildungseinrichtungen in Krisengebieten sollte Deutschland nun nicht nur seine international bedeutsame Rolle nutzen, sondern dafür sorgen, dass der Schutz von Schulen fester Bestandteil der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik wird. Zudem muss Bildung ein explizit genannter Teil der deutschen humanitären Hilfe werden.
Petitionsübergabe an Außenminister Heiko Maas
Deshalb freut es uns umso mehr, dass uns 17.126 Menschen zustimmen und unsere Petition "Keine Bomben auf Schulen" unterschrieben haben. Zum Internationalen Tag der Menschenrechte hat unsere Vorstandsvorsitzende Susanna Krüger die Petition an Außenminister Heiko Maas übergeben.
Wir hoffen, dass die deutsche Bundesregierung nun handeln wird, um die Safe Schools Declaration umzusetzen und das Recht auf Bildung zu einer Realität für alle Kinder weltweit zu machen.
Syrische Kinder sind besonders betroffen
Syrien ist ein besonders trauriges Beispiel dafür, dass Bildung in Kriegs- und Krisengebieten unter Beschuss ist. Seit fast zehn Jahren herrscht in dem Land Krieg. Die Angriffe auf Schulen sind in den vergangenen sechs bis sieben Jahren rapide angestiegen, über 1.000 wurden bereits registriert. 40 Prozent aller Schulen sind mittlerweile zerstört, sodass über zwei Millionen Kinder nicht zur Schule gehen können. Einer kompletten Generation von Kindern wird das Recht auf Bildung und jegliche Zukunftsaussichten verwehrt.
Zahlreiche prominente Unterstützer*innen sind darum auch in diesem Jahr bei der Aktion ‘Ein Schal fürs Leben‘ dabei und machen auf das Leid der syrischen Kinder aufmerksam. Bitte helfen auch Sie mit einer Spende, damit wir syrischen Kindern in Syrien und in den Nachbarregionen wieder eine Perspektive geben können.