Kirgistan: “Wir brauchen Frieden!”
Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Kirgistan und die darauf folgende Flüchtlingswelle im Juni dieses Jahres verschwindet zusehends wieder aus der täglichen Berichtserstattung. Innerhalb weniger Tage mussten Hunderttausende fluchtartig ihr Zuhause verlassen, der Großteil von ihnen waren Frauen und Kinder.
Save the Children ist weiterhin vor Ort, um zu helfen. 62 Kollegen verteilen Nahrungsmittel, Decken und Hygieneartikel an betroffene Familien. Unsere Kollegin Anna Ford hat sich mit der 69 jährigen Zamira und ihrer Familie unterhalten.
„Wir haben nicht einen Cent bei uns“ sagt Zamira. Ihr Enkel konnte sich nicht einmal richtig anziehen, als die Familie ihr Haus verlassen musste. „Es ist nicht gut, auf die Hilfe von anderen angewiesen zu sein“, so die Großmutter weiter.
Die Mitarbeiter von Save the Children haben an mehr als 3000 Familien die nötigsten Nahrungsmitteln verteilt, fast 200 Haushalte konnten wir mit Haushaltsgegenständen versorgen. Unsere Kollegen haben oft beobachtet, wie Kinder auf der Straße mit leeren Patronenhülsen gespielt haben. In den nächsten Tagen errichten wir nun Kinderschutzzelte, in denen die Mädchen und Jungen geschützt kindgerecht spielen und beginnen können, Gesehenes zu verarbeiten.
Vor allem um besonders arme Familien und deren Kinder werden wir uns auch in den kommenden Wochen kümmern. Save the Children will diesen Menschen auf die Beine helfen, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen können und ihr Alltag sich zunehmend normalisiert. Zusammen mit den Gemeinden wollen wir Strukturen schaffen, die langfristigen Frieden sichern.
„Wir haben keine Angst vor dem Hunger”, sagt ein alter Mann in einem der Flüchtlingscamps. „Irgendwoher bekommt man schon etwas Essbares. Was wir wirklich brauchen ist Frieden!“